Haushalt | Fenster putzen für Fortgeschrittene

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Heute mal ganz ein spannendes Thema für die Hausfrau 2.0. Wir sitzen gemütlich in der Mädlsrunde zusammen – 6 Hausfrauen, Workingmums, Nachbarinnen – und philosophieren über das Leben. Immer das selbe an solchen Mädlsabenden! Zuerst wird in gewohnter Manier mal der aktuellste Klatsch und Tratsch – lokal und international – gemeinschaftlich debattiert. Irgendwann kommt man auf die Kinder zu reden, und im nächsten Moment hat man schon ein Hausfrauenthema los getreten. Letzte Woche stand Fenster putzen auf der Agenda. Yeahhhh! Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Und wies so ist, hat jede was dazu zu sagen, weil – Fenster putzen ist nicht gleich Fenster putzen … ihr kennt euch aus!

Fenster | ich hab noch den Durchblick.

Deshalb lasse ich mich heute hinreißen und publiziere den Dauerbrenner unter den Hausfrauen-Themen. Ich putze mehr oder weniger regelmäßig meine Fenster. Aktuell hab ich nicht die finanziellen Ressourcen um mir externe, professionelle Hilfe für diese wichtige Haus-Besitzer-Aufgabe zu gönnen. Deshalb ist meine jährliche Fenster-Putz-Routine im zeitlich überschaubaren Bereich. Wenns gut geht, zwei mal im Jahr alle Fenster. Es sind nicht wenige – große, kleine, kleinteilige, großflächige, Dachfenster – alles dabei! Hilfsmittel gäbe es in unserer Casa etliche, keines wird aktuell aber meinen persönlichen Anforderungen gerecht (oder ich bediene sie falsch???), deshalb ist der Durchblick nach der Putzaktion zumindest eher gegeben als davor! Aber – geputzt ist geputzt.

So sehen das nicht alle in der Runde – weil Fenster putzen ist eine Wissenschaft! Oja!!!

Hilfsmittel | mega.

Beim Fensterputzen setze ich (abhängig auf welches Fenster ich gerade los gehe) auf folgende Hilfsmittel:

  • Regen
  • ein Kübel mit Wasser
  • eine alte Stoffwindel
  • ein Wetex
  • ein Mikrofasertuch
  • Glasreiniger (chemisch, flüssig)
  • Küchenrolle (bis der Arzt kommt!)
  • Dampfreiniger
  • Hochdruckreiniger
  • Scheibenabziehreiniger (elektrisch)
  • Geduld, Nerven, Muskelkraft
  • achja – eine kleine Trittleiter oder ein Hocker ist auch im Einsatz

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Dachflächenfenster | Starkregen bitte!

Seit letzten Jahr sind wir Besitzer von Dachflächenfenster! Ich lege hier ein Geständnis ab. Ich habe sie noch nie selbst geputzt! Damals vor Einzug in den oberen Stock, hab ich mir externe Hilfe für den Grundputz geholt – die beiden Damen, die ich da als Hilfe hatte, waren absolute Fensterputz-Profis. Ich weiß bis heut noch nicht, wie ich das Dachflächenfenster nach innen aufklappe. Abgesehen davon ist eines über der „Galerie“ – in dem Fall hab ich Höhenangst. Das wär ein Absturz, der so nicht in unsere Lebensplanung passen würde. Deshalb habe ich entschieden, hier darf die Natur den Reinigungsdienst übernehmen … und hoffe nebenbei, dass die Vögel auf andere Fenster scheißen! Bis jetzt haben Sie einen weiten Bogen ums Haus gemacht – Danke ihr Lieben!

Wenn also die Wettervorschau Gewitter und Regen ankündigt, drück ich auf die tolle Fernbedienung für die Dachflächenfenster, lasse die Jalousien nach oben fahren und hoffe auf einen anständigen Guss! Es tröpfelt aufs Fenster – ein Ohrenschmaus! Fenster sind geputzt! Danke Petrus! Der Vorteil bei diesen Fenstern ist – kein Kind kommt dort ran! Also keine Fingerabdrücke auf den Innenflächen! Ein Traum!

Großflächenfenster | Hallo Hochdruckreiniger!

Ich hab heuer den großen Fehler gemacht, die großen Fenster und Terrassentüren mit den Gartenschlauch abzuspritzen. Mich haben der Blüten- und Sahara-Staub furchtbar gestört, und ich hatte (wie so oft) keine Lust auf Fenster putzen. Der Erfolg war niederschmetternd. Die Fenster haben hinterher schlimmer ausgesehen als davor. Kaum war das Wasser getrocknet, kamen die Kalktropfen zum Vorschein. Schlimmer gehts fast nimmer. Aus Verzweiflung hab ich den Hochdruckreiniger angeworfen – Tja. Das Ergebnis war besser als vorher. Aber auch nicht der Burner. Ich hab mich entschieden auf meine bewährtes Glasreiniger-Küchenrollen-Rezept zurück zu greifen. War OK. Das Problem bei einem dieser großen Fenster ist, dass unmittelbar davor die Topfpflanzen stehen, die ich regelmäßig mit dem Gartenschlauch bewässere – und somit auch das Fenster. Ich müsste theoretisch täglich im Sommer das große Fenster zum Hof putzen. Mach ich aber nicht – Jalousie zu und gut ists!

Die lieben Kleinen | Neverendingstory!

Ich liebe die kleinen Fenster im Haus. Mit den Sprossen dazwischen sehen sie fast so aus wie die, die ursprünglich das Haus zusammen gehalten haben. Der Nachteil bei solchen kleinteiligen Fenstern ist, es fühlt sich an, als wären es Hundert! Halleluja, es sind keine Kastenfenster! Das war der absolute Albtraum im Wiener Altbau! Trotzdem gehören sie geputzt. Weil, die Nachbarn schaun schon und reden schon und … „so a Heil hat sie mit ihrem Garten, aber die Fenster vorne straßenseitig, und das Vorgartl, da muss sie noch lernen!“ Mein Wunder Punkt! Ja – ich gestehe … ich hasse Fenster putzen. Auch die kleinen! Da kommst nicht nach … kaum sind sie sauber, regnets. Dann sinds wieder dreckig … Straßenseitig ist es sowieso ein Horror, weil Baustellen in der halben Ortschaft, Traktoren rattern vorbei in die Weinberge und bringen den Staub von eben dort wieder mit runter!

Meine Fenster ziehen diesen Dreck an, wie das Licht die Motten. Bestimmt pickt der ganze Staub und Dreck nur auf meinen Fenstern. Und in den Fliegengittern. Auch so eine Putz-Challange! Egal … ich hab mich nach diesem Mädls-Abend mal wieder dazu hinreißen lassen … vorgestern. Und gestern hats geregnet! Ois im Oasch.

Fensterputzer | Die 5 Helfer der anderen!

Ich habe dann der Damenrunde angeboten bei mir eine Fensterputz-Challange zu starten. Ich biete 6 Fenster – für jede Lady ein eigenes Fenster! – eine Stoppuhr und einen Blogpost mit entsprechenden Nennungen, Empfehlungen und Hausfrauen-Insider-Austausch! Leider ist mir keine auf diesen tollen Vorschlag eingestiegen – versteh ich überhaupt nicht! 😉

Aber – ich plaudere jetzt einfach aus dem Nähkästchen und lass euch teilhaben an der Expertise der anderen!

  1. MOND I – der richtige Schein!!! Ohne den geht scheinbar nix! Meine eine Nachbarin ist so eine Mond-Hexe … die schwört drauf! Die Fenster die man an solchen Mondtagen putzt, werden sauberer … und bleiben länger sauber??? Versteh ich nicht. Sollt ich versuchen … sie putzt nur immer in der Nacht – da schlaf ich immer, deshalb versäum ich meistens den richtigen Schein. Weil ich nicht seh, wenn die Nachbarin sich ans Werk macht!
  2. MOND II – der richtige Schein erleichtert das putzen. Also es wird nicht nur sauberer, sondern es geht zusätzlich noch leichter von der Hand. Ich weiß nicht recht – i finds nur mühsam. Egal ob Sonne, Mond oder Sterne. Mir tut hinterher immer die Hand weh … und die Schulter. Und die Knie. Das am Fensterbankl knien, ist echt nix für eine alte Hausfrau wie mich! Oder, ich sollts einfach öfter machen, wegen der Hornhaut auf den Kniescheiben! Vielleicht!
  3. Der elektrische Fensterputzer vom gelben Reinigungsexperten (beginnt mit K und endet mit ärcher). Auch ich bin im Besitz eines solchen, kann aber nicht damit umgehen. Scheinbar stehen da Tipps in der Bedienungsanleitung drinnen, wie man denn das beste Ergebnis damit erzielt. Bei mir ist entweder der Akku leer, sollt mich grad so eine Putzeuphorie überkommen … und wo der Beipackzettel ist, keine Ahnung! Auf jeden Fall soll der Fenstersauger super funktionieren, vorausgesetzt man bedient ihn korrekt … mag mir das mal jemand vorführen???
  4. TÜCHER – nämlich die Richtigen – sind das um und auf. Es gibt da ganz tolle. Muss ich mal bei meinem nächsten Drogeriemarkt genauer hinsehen. Es gibt auch Spezialfirmen – die Partys veranstalten – die haben auch solche Wunderwuzzifensterputzfetzen. Wann steigt die nächste Party??? Wer lädt mich ein? Gibts einen Grüve inklusive?
  5. Und wenn nix von obigen hilft, gibts Experten, die man für diese Hausfrauen-Herausforderungen buchen kann. Das ist auch mein Exit-Szenario … wenns gar nicht mehr geht, dann werde ich mir wohl mal wieder diesen Luxus gönnen müssen. Statt der ebenso dringend notwendigen Beauty!

Weniger ist mehr | Durchblick wird überbewertet.

Ich putze nicht für andere, ich putz primär für mich und meine Lieben. Wir halten uns (zumindest im Sommer) selten drinnen auf – eher draußen. Was brauch ich also geputzte Fenster, wenn ich eh nicht durch blicke. OK – das ist jetzt etwas übertrieben … aber was ich eigentlich sagen möchte: Ja, ich putze meine Fenster widerwillig. Ich weiß, einmal mehr würde ihnen nicht schaden. Aber, ich mach dafür viel lieber andere Sachen. Außerdem – mich stören die Fingertapser und Stirnabdrücke drinnen viel mehr. Und denen werde ich schneller Herrin, als den Schlieren außen dran. Deshalb radier ich einmal wöchentlich mit Küchenrolle und Glasreiniger durchs Haus und entferne die Spuren der Kinder – wissentlich, dass diese wieder dort landen, sobald ich mich vom Tatort drei Meter entfernt habe. Mama-Schicksal. Hausfrauen-Schicksal. Workingmum-Schicksal. Was solls … gehört einfach dazu. Eine Putzfee wäre eine Fehlinvestition – zumindest in unserer aktuellen Lebensphase.

Jetzt bin ich aber neugierig – wie sieht das Fenster putzen in anderen Haushalten aus? Hat einer/eine meiner treuen Leserinnen vielleicht den ultimativen Tipp, abseits der Impulse aus meiner Mädlsrunde?

Freue mich über sachdienliche Hinweise und Empfehlungen!

In diesem Sinne …

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