SMART Workingmum Workout. Ohne Ziel aber mit Plan!

kellergasse workout

Immer wieder lese ich von ganz motivierten Trainingsplänen und Challanges zur körperlichen Ertüchtigung um zum „After-Baby-Body“ zurück zu kommen. Auch bei mir ist die Motivation für das ein oder andere sportliche Workout groß, es scheitert lediglich an der Umsetzung. Der übrig gebliebene Babyspeck haftet wie Teer an meinem Bauch. Bestimmt könnte ich mich diesen Herausforderungen stellen. Wenn ich nur wollte, und mir täglich jemand in den Hintern treten würde, wenn!  Leider springt der berüchtigte Funke für das klassische Workout nicht zu mir herüber!

Von Mutter-Natur gesegnet – nö.

Das bin ich nicht. Jedes neue Kilo verschwindet nur mit sehr viel Disziplin und Ehrgeiz. Diese Charaktereigenschaften (Geduld gehört auch in diesen Reigen!) wurden mir leider nicht in die Wiege gelegt. Ich probiere immer wieder mal etwas Neues aus. Bei Pilates und Yoga bin ich kläglich gescheitert. Das Lauftraining hab ich bereits vor der ersten Schwangerschaft wieder eingestellt. Schwimmbad ist keines ums Eck und mit der An- und Abreise wär mir aktuell ein Schwimmtraining zu stressig. Hohe Berge sehe ich von uns zu Hause zwar in der Ferne, allein der Gedanke ans Bergsteigen bringt aber noch nicht das Fett zum Schmelzen. Ja, Ausreden hab ich einige …

Jetzt bin ich generell ganz zufrieden mit meinem „After-Baby-Body“ – ich hab zwei gesunde Kinder auf die Welt gebracht, die dürfen Spuren hinterlassen. Das ist ein Segen und ein Geschenk! Dennoch packt mich speziell vor der Badesaison ein bisschen der Neid, wenn ich sehe, wie die Ladys alle zum Workout pilgern, um sich ihre Bikini-Figur zu definieren! (Holla, ich bin inzwischen von der Badeanzug-Fraktion – für Bikini-Figur ist der Zug inzwischen abgefahren! ;-))

SMART Workout – aha?

Frau richtet sichs, wie sie kann. Aus diesem Grund habe ich für mich meinen eigenen Workout-Plan entwickelt. Meinen perfekten Trainingsplan mit realistischem Ziel, der sich optimal in mein Working-Mum-Dasein integrieren lässt. Vollkommen individuell auf mich abgestimmt. Wunderbar vereinbar mit meinen Möglichkeiten, meinen Ressourcen und meinen Terminkalender. Ein bunter Mix an Mini-Challanges die mit zwei Kleinkindern im Schlepptau leicht in den Tagesablauf integrierbar sind. Änderungen natürlich täglich vorbehalten.

Im Marketing spricht man ja gerne von SMART Zielen, Parameter die man zur Zieldefinition in verschiedensten privaten und beruflichen Lebenslagen heranziehen kann, um Ziele zu konkretisieren. Mit dieser Regel habe ich auch meine persönlichen Workout-Ziele gestalten. Und mit diesem Blogpost sind sie sogar schriftlich festgehalten und ein zusätzlicher Ansporn, anstelle des täglichen Tritt in den Popsch. Ihr dürft mir natürlich gerne einen virtuellen Tritt verpassen …

Mein SMARTes Workout-Ziel  – jö.

S = Spezifisch

Ist das geplante Workout für mich als Workingmum geeignet? Bin ich fit genug das Workout ohne selbst Schaden davon zu tragen bewältigen? Als Mama muss ich immer fit und gesund sein, da gibt es keinen Schongang, kein nur herumliegen, keine Verletzungen … das geht sich zeitlich nicht aus! Gesundheit ist Voraussetzung für Workout, Workingmum und Kleinkind-Mama!! Außerdem soll ja der Spaß nicht zu kurz kommen.

M = Messbar

Können Workout-Erfolge nachgewiesen werden? Sowieso! Ich alter Zahlenjunkie habe sehr viel Freude mit meinem Schrittzähler. Der motiviert mich ungemein und sagt mir auch ganz viele andere interessante Sachen über mich und meine vorhandene oder nicht-vorhandene Fitness.

A = Akzeptiert

Erfreut sich die Workingmum am Workout? Ein Muss-Kriterium, sonst ist es sinnlos und ich brauch gleich gar nicht loslegen!

R = Realistisch

Sind die geplanten Workouts umsetzbar? Tja, was jetzt. Geht es ums Ziel oder ums Workout? Ist nicht der Weg das Ziel? In meinem Workout-Plan fokussiere ich den Weg! Ich freu mich aber auch, wenn sich der Babyspeck schleicht!

T = Terminierbar

Passt das Workout auch ins verfügbare Zeitbudget? Hier gibt es eine Zahl als Ziel: 5x pro Woche!

So aber jetzt konkreter – bitte!

WORKOUT (1) WALKING

Definitiv meine Sportart. Ohne Stöcke, dafür mit Kinderwagen – oder ohne, wenn Mama allein on Tour. Lässt sich überall machen. In Wien versuche ich alles zu Fuß zu erledigen – soviel Zeit hab ich bzw. nehme ich mir. Außerdem nutze ich diese Zeit auch zum Nachdenken, Planen, zwischendurch auch Lesen, Fotografieren oder einfach nur um nach einen langen Arbeitstag das Hirn auszulüften. Das fällt mir in der frischen Luft wesentlich leichter als in den Öffis. Ich bin eine schnelle Walkerin – rote Ampeln nerven – da such ich mir die grüne Welle und geh manchmal auch Umwege. Zu Hause gehört das Gehen auch auf den täglichen Workout-Plan. Am Vormittag eine schnelle Runde mit den Buben durch die Weinberge oder in die Nachbarortschaft zum Mama-Shopping.

WORKOUT (2) KINDER-BESPASSUNG

Auch eine tägliche Routine. Ich seh es als Krafttraining. Zwei Kinder am Spielplatz oder im heimischen Garten von Schaukeln, Rutschen oder ähnlichen Turngeräten zu holen bringt mich zwischendurch an meine körperlichen Grenzen. Der Bub ist schwer und das Mädl ebenso. Aber sie suchen sich immer die wildesten und höchsten Gerätschaften für ihr Spielen aus – somit bleibt mir nichts anderes übrig als meine Mukkis zu beanspruchen und die Kinder zu retten. Auch das Radfahren lernen und Fußballspielen trägt zur sportlichen Ertüchtigung bei.

WORKOUT (3) GARTENARBEIT

OK, nicht jeder hat einen Garten. Aber hat man einen Garten, weiß man nach ein paar Stunden Gartenarbeit was man geleistet hat. Ich mähe einmal pro Woche den Rasen, ein Sommerjob. Ich reiße regelmäßig irgendein Unkraut aus – unser Garten hat viel Unkraut, also viel Workout. Im Frühjahr und Herbst gehts dann ans Stauden stutzen. Allein der Kampf mit den Tomaten- und Himbeerstauden ist eine Herausforderung für sich!

WORKOUT (4) HAUSARBEIT

die machen wir doch alle, oder? Also mir treibt es regelmäßig den Schweiß raus. Ich bin jetzt keine Putzfee, aber einmal pro Woche gebe ich mein Bestes. Mit Staubsaugen, Wischen, Betten ausbetten, Bad, WC und co. ist man ziemlich beschäftigt – und fertig. Fenster und so Sachen sehe ich als Spezial-Workout. Genauso die aktuellen Haus-Um-Zu-Bau-Nebenprojekte fallen in diese Rubrik. Möbel hierhin, nein dorthin, Kisten daher, nein rüber, … tja.

NICHT OHNE MEINEN SCHRITTZÄHLER

So komme ich fast täglich auf über 10.000 Schritte, das ist mein Tagesziel! 15.000 Schritte sind super. Am meisten freue ich mich über 20.000 Schritte. Leider passiert das nur sehr selten!

5 MAL PRO WOCHE

Das ist realistisch. Das schaffe ich. 5 mal pro Woche möchte ich ins Schwitzen kommen, so richtig. Das gelingt mir bei meinen Workout-Einheiten meistens. Ich bemühe mich, und die Kinder auch!

Ernsthaft jetzt? – ja!

Ja, das ist mein voller Ernst. Das ist ein sehr intensives Programm, dass ich aktuell hier fahre! Klar, damit definiere ich weder Muskeln noch bringe den Bauchspeck zum schmelzen, aber es tut der Seele gerade ungemein gut, mein tägliches Workout-Programm (abseits von vielen anderen Programmpunkten) nieder zu schreiben, und zufrieden zu sein. Ich bin zufrieden mit mir und meinem Körper. Ich brauch meine stillen Reserven! Man weiß ja nie, wann mans braucht – und dann ist nix da, worauf man zurück greifen kann! So kleine Reserven sind auch gut für die Seele und das Wohlbefinden! Sag ich.

Welche tägliche Routine lässt ihr in Zukunft als Workout gelten?
Lasst es mich wissen, eventuell kann ich dann mein Wochenziel von 5 auf 7 erhöhen!

In diesem Sinne … fröhliches sporteln!