#adlzh – 1 – entdeckungen!

altes zimmer wohnraumerweiterung umbau renovieren

Zurück zum Anfang. Wir haben also ein Haus gekauft. Ein kleines Knusperhäuschen mit herrlicher, altfadrischer Fliesenfassade und einer bunten Stauden-Unkraut-Pracht davor. Jetzt sind wir also stolze Eigenheim-Besitzer – damals noch mit dem Vorsatz: nur kein Stress, alles langsam, wir wollen ja nur ein Wochenendhaus!

Und dann ging’s aber schon los mit dem Ausräumen! Und da gab es einiges leer zu machen. Wie schon hier mal kurz angekündigt, gab es ja Türen die wir erst bei unserem zweiten Antrittsbesuch geöffnet haben – und hinter all diesen Türen verbargen sich natürlich wieder viele große und kleine Schätze mit noch viel mehr Inhalt. Ja und so hatten wir eine Weile zu tun …

Ein Freund hat uns an unserem ersten „Ausräumtag“ unterstützt. Die Ansage lautete: wir machen Haufen … Materialhaufen … ein Holzhaufen, ein Stoffhaufen, ein Plastikhaufen, ein Metallhaufen, ein Restmüllhaufen, ein Glashaufen, … es wurden viele Haufen, hohe Haufen. Der Hof wurde immer kleiner, das Haus immer leerer … Und der Stoffhaufen übertrumpfte alles anderen … (Der hätte sogar den Stupa, den sie gerade bei uns ums Eck bauen, in den Schatten gestellt – nur so als kleine Randbemerkung, falls es jemanden interessiert!)

Ich hatte am Anfang das Bedürfnis die Sachen „ordentlich“ zu sortieren. Also die Fundstücke auf flohmarkttauglichkeit zu checken und in ein sicheres Eck zu verräumen. Tja, diese Vorgehensweise hab ich bald gekübelt … aufgrund der vorhandenen Masse! Es war sinnlos. Schlussendlich habe ich einfach nur die offensichtlich brauchbaren Dinge rausgefischt – Marienstatuen usw., von denen kann man ja nicht genug haben bei so einem Projekt 🙂 – und der Rest war Geschichte, ab in die Tonne, Kontainer, Kipper, Mulde!

Im Haus haben wir nur mehr die leeren Möbel stehen lassen – für potentiell interessierte Käufer. Alles andere war für einen Haus-und-Hof-Flohmarkt in Kisten sortiert. Ich (und noch viel mehr der GGHH (Göttergattenheimwerkerheld), waren sehr überrascht, was ich nur an einem einzigen Flohmarkttag verkaufen konnte. Die alte Essecke hat sogar eine neue Heimat gefunden – in einem Geriatriezentrum – für die alten Menschen dort, die genau sowas an ihr eigenes, früheres Zuhause erinnern soll. Darüber hab ich mich besonders gefreut. Also doch nicht nur alles alter Ramsch. Sehr schön!

Und dann war auch dieser Tag vorbei – alles was jetzt noch drinnen war musste raus. Inzwischen waren wir ja schon Entrümpelungsprofis. Die Möbel waren quasi ein Kinderspiel für den GGHH – mit den Hammer mal gscheit rein hauen und ab die Post mit dem sperrigen Holzteilen. Was dann noch übrig blieb waren vier kleine schnuckelige Zimmer aus den verschiedensten Epochen – erkennbar an der vielschichtigen Wandbemalung und Beklebung, sowie den Böden in allen möglichen Facetten. Die Basis aber in allen Räumen Holz – und das hat uns gefallen. A bissl Boden schleifen halt … das machma mit links! 🙂 So zumindest der Plan!

Mit dieser Entdeckung haben wir uns schnell angefreundet … Und die wird uns auch beim anstehenden Ausbau noch begleiten. Das ist aber eine andere Geschichte!

Hier noch ein Coachingtipp für Ehepartner auf der Baustelle:

@ Frau: Mach einfach dein Ding auf der Baustelle. Er wird oft den Kopf schütteln und die Augen verdrehen, wenn er dich was herumräumen sieht – ignoriere es einfach! Das Schütteln und Drehen ist reiner Schutzmechanismus für ihn – den braucht er, generell, bei so einem Projekt!

@ Mann: Auch wenn du nicht verstehen kannst, warum sie ein und das selbe Ding zum 17. Mal von A nach B und wieder retour trägt – lass sie einfach tun. Der wahre Sinn erschließt sich meist erst viel später … es ist OK!  

Für jene die es wissen wollen wie es bei uns weitergeht, empfehle ich ein nächstes dawuschn-Blog-Date in einer Woche! Wenn alles gut geht, gibt es Einblicke in den „ungeplanten“ Abriss der Veranda aka Kommandozentrale …

In diesem Sinne – mutig bleiben!