#adlzh – 9 – ich packe meinen koffer!

Ich hatte ja schon einige Male das Vergnügen! Übersiedeln ist quasi fast mein Hobby! Ich bin mit einer Mini-Micra-Mouse von Osttirol nach Wien übersiedelt. In diesem klitzekleinen Auto hatte all mein wichtigstes Hab und Gut perfekt Platz. Der kleine Fernseher (damals noch Röhre!!!) stand am Boden vom Beifahrersitz und die Gitarre durfte den selbigen besetzen … zumindest für die 450 km!

In Wien gings dann auch einige Male kreuz und quer. Bzw. es gab einmal eine größere Strecke zu überwinden – von Transdanubien in die wunderschöne Josefstadt – und dann waren es fast immer nur mehr Fußwege, die easy-cheesy – auch mit Überseekoffer und rollender Kleiderstange – zu überwinden waren: von der Josefstädterstraße in die Zeltgasse. Von der Zeltgasse in die Neudeggergasse. Von der Neudeggergasse in die Schönborngasse. Und dann – die letzte innerstädtische Übersiedelung und gleichzeitig Haushaltszusammenlegung mit dem Helden (noch ohne GGH) – von der Neudeggergasse in die Schönborngasse. Yes – my second home – der 8. Wiener Gemeindebezirk! Ich würde also durchaus behaupten – ich bin ziemlich routiniert in Sachen Umzug – und damit geht einher, die ebenfalls dazu gewonnene Routine in Sachen Ausmisten und Wegwerfen! Weil – ich übersiedle keinen Mist! Und ich lagere keinen Mist … Nein, nein, nein, das mach ich nicht!

Diese Lebenseinstellung kommt dann ziemlich ins wanken, wenn man in den Genuss kommt, ein altes Haus auszuräumen – mit dem Hintergedanken, ja nichts aufzubewahren, bzw. wirklich nur die Schmankerln … jaja, diese Schmankerln. Es wurden dann doch ein paar mehr. Und dann gab es noch weitere Herausforderungen – wir hatten – wohnraumtechnisch – ein paar Quadratmeter weniger. Dafür, 2 Keller mehr – die aber wiederum nicht staubtrocken (in Wien hatten wir 20m² staubtrockenes Souterrain!) – deshalb mussten wir gut überlegen, was denn wirklich im Keller zwischengelagert werden kann, und was in den Wohnraum muss. Stauraum ist sowieso immer ein Thema … naja egal, wird schon alles sein Platzerl finden.

Die Übersiedelung von Wien in die niederösterreichischen Weinberge haben wir an Profis ausgelagert. Es waren drei kleine LKWs. Das Einpacken hat die schwangere GGHHin übernommen – und auch das Aussortieren. Optimaler Job für den „Mutterschutz“! Ich hab mir die Kartons auf Bauchhöhe aufgebaut – also alle Sessel, Tische, Regale, Betten und das Sofa waren besetzt mit vollen oder halbvollen Kartons. Am Abend – wenn der GGHH von der Baustelle nach Hause gekommen ist, durfte er sie umschichten und stapeln. Perfekte Arbeitsteilung. 😉 Am Tag X – ein Monat vor errechneten Geburtstermin des Minimädchens  – war alles soweit vorbereitet, dass die Übersiedelung reibungslos über die Bühne gehen konnte. Ging auch!

15. August 2013 – unser Tag X. Rückwirkend betrachtet ging das alles wirklich ziemlich schnell. Genau ein Jahr davor hab ich den Brief in den Postkasten von dem alten Knusperhäuschen gesteckt. Einen Monat später war es dann schon unser Haus. Und nicht mal ein Jahr danach (nach Umbau, Renovierung, …) sind wir mit Sack und Pack hier eingezogen … gute 2 Wochen vor der Geburt unserer kleinen Lady! Unser Ziel war es, im Haus zu wohnen bevor unser Mädl auf die Welt kommt. Dieses Ziel haben wir fast mit einer Punktlandung erreicht.

Ich wollte nicht mit einem Neugeborenen zwischen zwei Baustellen hin und her pendeln. Ich wollte in Ruhe mit ihr in unserem neuen Zuhause ankommen, Familie sein und leben, und keinen zusätzlichen Stress haben … naja, auch das ist uns FAST geglückt. Sie hat am wenigsten von dem Stress mitbekommen, der uns wenige Wochen später erwartete … aber das ist eine andere Geschichte!

Die Möbel waren ziemlich schnell dort wo sie hin sollten. Es musste wenig aufgebaut werden. Die Regale und Kleinmöbel konnten fast alle 1:1 im LKW transportiert werden. Lediglich die Küche im neuen Haus war ein Ikea-Baukasten – von unserer Alten Super-Stylo-Küche mussten wir uns leider trennen. Eine nur 5 Jahre alte Küche, in schwarz-satinierten Glas kombiniert mit weiß geölter Eiche, in einen Altbau eingebaut, wäre ein Verbrechen gewesen auszubauen … ein Tränchen hab ich aber schon verdrückt.

Im neuen alten Haus hab ich mir die Kartons wieder auf Bauchhöhe aufstellen lassen – ohne dem GGHH wär das natürlich nicht so einfach gegangen – ausgeräumt waren sie ziemlich rasch und die Schränke, Regale und versteckten Stauräume füllten sich ebenfalls recht flott. Ich bin da ziemlich konsequent und mag solche Sachen schnell erledigt haben … Und so hatten wir in Null komma nix unser neues Heim eingerichtet und bezogen!

Alles rund um Deko-Schnick-Schnack-und-Schi-Schi hab ich mir für die Zeit mit unserer neuen Mitbewohnerin aufgespart … weil, es heißt ja, die Zwutschgis schlafen viel! 😉 Na, dann schaumamal!

In diesem Sinne … mutig bleiben!

PS: Die Fotos zeigen oben:die gestapelten Kartons nach dem Einpacken – und im Chaos beim Auspacken. Und unten: die alte Küche im Wiener Altbau – und den neuen Ikea-Baukasten im neuen, alten Umbau!