#adlzh – 4 – es gibt immer was zu tun!

Jausenzeit für 2! Auf der saubersten Baustelle ...

Ich hätte mir nicht gedacht, dass so ein Baustellen-Rückblick in Blogform dermaßen arbeitsintensiv werden wird. Fast anstrengender, als das Renovieren selbst! 😉 OK, das kauft mir jetzt niemand ab. Aber damals hätte ich wesentlich mehr Zeit zum Schreiben gehabt – hätt‘ ich doch nur damals schon das ganze in Worten festgehalten …

Jetzt bringt jammern auch nix mehr … als dann – weiter geht’s!

Wie versprochen – heute, meine Aufgaben als Schwangere auf unserer Baustelle:

Unser Pfirsichbaum – ein Fundstück!

Niemals hätten wir gedacht, dass wir an dieser Stelle – direkt vor dem Gartenkeller-Abgang, einen Pfirsichbaum haben werden. Ursprünglich standen da fünf Äste aus der Erde raus. Unser Freund und Nachbar, der Wiedehopf-Manfred, hat vier davon abgeschnitten und gemeint „Auf den letzten müssts jetzt halt a bissl aufpassen!“ Ich hab aufgepasst – und recht hat er gehabt! Dass ein wild aufgegangener Weingartenpfirsich diese Baustelle überleben wird und von dem bereits im 3. Jahr die süßen Früchte zu Marmelade verarbeitet werden. Wahnsinn! Naja, geht halt nix über gute Pflege – hab ja auch jeden Bauarbeiter zusammen gepfiffen, der ihm zu Nahe gekommen ist. 😉

TIPP: Die meisten Häuser (Neubau oder Alt) stehen auf einem netten Grundstück. Und auf dem Grundstück, rund um das Haus, wird früher oder später gepflanzt – zumindest Wiese und ein paar Blümchen. Wenn der schwangeren Bauherrin mal langweilig wird, und sie schon vorzeitig mal das pflegen und betreuen von jungen Pflänzchen üben will, dann kann sie ja in die Gärtnerei des Vertrauens fahren, sich ein paar Blumen, Sträucher und Bäume checken und in ein ruhiges Eckerl planzen. Perfektes Basisprogramm vor ET. 😉 Und jetzt noch ein Liegestuhl daneben hin und Schlaflieder trällern … das Baby kann kommen!

 

Kulinarisches zwischen Staub und Staub …

Dieses Thema ist perfekt für schwangere Bauherrinnen – die Hauptverantwortung über Essen, Essen kaufen, Essen verteilen … pffff, Frau was willst du mehr??? Nicht nur für sich selbst und das Zwutschgi, sondern auch für alle anderen auf der Baustelle – dann wirds schon schwieriger! Da muss mehr her als Mignon-Schnitten und Doppelkekse. Und dann brauchen die Männer auch noch Getränke? Wirklich? Die schleppt aber bitte wer anders …

Gegessen wurde hingegen wieder stilsicher – an netten Orten – der Ausblick war wichtig … er musste was „hoffnungsvolles“ bieten! So nach dem Motto „Jausnen mit Stil“ –  😉

Tock, tock, tock … da muss noch was runter!

Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen war das herunterklopfen von Putz – innen wie außen – und das „an-titschen“ der Fassade, damit die Dämmung kleben bleibt. Kennt ihr euch aus??? Das mit dem Runterklopfen und An-titschen, von der Knapp-über-Kopf-Höhe bis zur Knapp-unter-der Hüfte-Höhe, hab ich mir nicht nehmen lassen. Von niemanden … auch wenn er (der GGHH) mich verschicken wollten – immer wieder … Stur sind wir beide!

Das Tock-tock-tock hatte rückwirkend einen großen Vorteil: Das Zwutschgi in mir liebte diesen Beat! Es wirkte scheinbar beruhigend … dieser positive Zugang zum Beat, ist dem kleinen Mädchen geblieben! 😉

Und – kein Vorteil ohne Nachteil: Ich laboriere seither an einer Sehnenscheidenentzündung am rechten Handgelenk! Zuerst die Baustelle, dann die zwei kleinen Wilden, das trägt natürlich nicht wirklich zur Genesung bei – aber sobald auch Nummer 2 laufen kann, und nicht mehr getragen werden muss, das hoppan wegfällt … hahaha … also in 15 Jahren oder so … dann gehe ich das Projekt „Handgelenk“ an – spätestens!

 

Weitere beliebte Aufgaben waren …

  • Beim Ausmalen helfen … haben wir ja öfter gemacht. Natürlich nur in den für mich einfach, erreichbaren Höhen … rund ums Fenster herum zum Beispiel – wobei der GGHH hat regelmäßig die Nerven weggeschmissen, wenn er mich mit einem kleinen Pinsel rund um die Fenster herum malen hat sehen. Ich mach ihm das nicht genau genug! Dann soll er halt selber …
  • Fahrten zum Baumarkt des Vertrauens … laufend! Auftragserteilung nach Bildtransfer via Whatsapp. Der GGHH hat zwar Vertrauen zum Orangen (ja ja jippie jippie yeah) – aber er hat kein Vertrauen zu seiner schwangeren Ehefrau, wenn er ihr einen klaren Kaufauftrag gibt! Bist du dir sicher? Ist das die richtige Steckdose, Schalter, Dose …


Neben dem echten Shopping beim Orangen, waren auch noch diverse Online-Shopping-Aktivitäten die klassischen Mädls-Aufgaben – da sagt Frau sicher nicht nein!

  • Böden … welche, wo, wie, wer, warum … PREIS???
  • Für das Badezimmer brauchen wir Waschbecken, Dusche, Armaturen, …
  • Die Küche und die Geräte … wir wollten ja nur was Kleines! 😉
  • diverser Schnickschnack – Lampen, Glühbirnen, Vorhänge, Jalousien … eine Wissenschaft!
  • Hab ich was vergessen???

Einziehen und Ausziehen! Einpacken und Auspacken!

Yeahh … endlich! Der GGHH sagt immer, ich bin eine „Verräumerin“ – ich verräume so gut, dass ich manches Zeug selbst nicht mehr finde. Also bin ich eigentlich eine „Versteckerin“ – wobei, ich glaub ja eher, dass an mir eine professionelle Entsorgerin und Entrümplerin verloren gegangen ist!

Es ist auf jeden Fall sehr gefährlich, wenn man mich alleine den Inhalt einer 110m²-Wohnung einpacken lässt und ihn dann auch wieder alleine auspacken UND verräumen lässt.

Trotzdem eine perfekte Aufgabe für eine Schwanger – weil, fokussiert auf den Nestbau, wird viel historischer Ballast zur Seite geschoben (Verkauft, Verschenkt, Entsorgt), um Platz für Neues und Kindgerechtes frei zu halten. Natürlich nur nach Rücksprache und mit dem OK vom GGHH …

Ich mag Bücher – wirklich – und wir hatten viele! Aber ich bin keine Sammlerin mehr! Ich mag Musik und Filme – aber will keine CDs/DVDs mehr! Wir haben noch genügend behalten, Bücher und Musik die uns wertvoll und wichtig ist! Aber beim Rest bin ich inzwischen ein Fan von Daten … die sind so klein, so portabel, so leicht, brauchen kaum Platz, keine eigenen Regale – meistens genügt ein Schuhkarton für die Festplatte, die Speicherkarte – oder man steckt alles in die Cloud … ein Traum! Man muss nur die Datenträger/Ordner vernünftig beschriften! Auch eine Herausforderung! 😉

Baustellencoaching #4 – Befrei dich!

Dieser Tipp gilt heute für alle deren Baustelle früher oder später einmal fertig ist … weil – damit kann man/frau nicht früh genug beginnen!

Nach jeder Baustelle folgt der Umzug! Und der ist meistens der anstrengendste Teil und der ultimative Stresstest für Paare. Weil plötzlich ist da so viel Zeug, dass ebenfalls mit soll? Aber wieso passt jetzt der Inhalt einer 50m²-Wohnung nicht in 80/90/xxxm² rein? Versteh ich auch nicht – ist höhere Mathematik – geht sich aber fix nicht aus! Einige Male (6x) bereits getestet … mal in was Größeres, mal in was Kleineres – unmöglich! Auch die Tatsache, dass es möglicherweise daran liegen kann das 2x50m² auf 1×80² inkl. Kellerabteil zusammen gefasst, Möbel verkauft, Kleinrat entsorgt, Teller zerschlagen werden … oder ähnliche Kombinationen … vergiss es … höhere Mathematik! 

Deshalb: Befrei dich! Täglich!
Für jedes Ding das du nach Hause bringst, trenn dich von einem anderen!
Perfekte Kandidaten: Staubfänger, Kellerhüter, Platzverschwender, Doppelgänger … 

Ich sollte mich da selbst an der Nase nehmen! Leider braucht es immer einen Anlass um mal wieder anständig auszumisten und Raum/Luft/Licht zu schaffen. Generell bin ich eh ziemlich dahinter, aber ein paar tote Winkel gibt es auch bei uns im Haus. Aber alleine die Erinnerung an den ersten Rundgang durch unser Knusperhäuschen, hat mich ziemlich geerdet: ich möchte meinen Kindern nie, nie, niemals so ein gut gefülltes Stresspaket hinterlassen! Bitte macht mich darauf aufmerksam, wenn’s zu viel wird …

Und ihr, meine liebe Leserschaft, bitte auch! Geht’s eh noch, oder hab ich schon zu viel erzählt! Für alle, die noch immer nicht genug haben gibt es in einer Woche wieder Lesestoff. Für jene, die lieber das Radiogerät einschalten – auch super! Am Freitag steht #tyro am Programm, mit netten Tipps für akustische Hörerlebnisse …

In diesem Sinne – mutig bleiben!