wetterkapriolen.

Wenn mich etwas aus dem Konzept bringt, dann sind das spontane Wetterumschwünge ohne jegliche Vorwarnung, unberechenbare Wolkenverschiebungen in allerlei Grautönen oder kein Weitblick … Wettertechnisch betrachtet. Also zB Hochhaus-Häuserschluchten die einem den Ausblick auf die in Kürze über einen zu stehen kommende, schwarze Regenwolke verwehren. Das Ganze wird umso nervenaufreibender, wenn man mit einem Kleinkind und einem Baby, nach drei Tagen „Indoor-Bespaßung“ endlich mal das Haus für einen Spaziergang verlassen möchte …

Jetzt befragt eh schon das große Mädchen via „OK google“ die Frau Google „wie das wetter in singapur“ wird (das versteht zumindest Frau Google so, keine Ahnung warum!) – die Mama korrigiert natürlich die Koordinaten auf unser Kleinod in Niederösterreich … das Ergebnis bleibt ähnlich mies. Auch wenn wir keine Hochhäuser haben, die einem die Sicht verwehren … die Aussichten sind trotzdem bescheiden!

Egal, wir sind ja cool – es gibt kein schlechtes Wetter, nur eine schlechte Ausrüstung – und Mama haut sonst die Nerven weg … wir müssen also raus!!! Deshalb pack ich die Kinder zusammen! Wind- und Wetterfest angezogen und mit Regenschutz umhüllt verlassen wir das Haus! Ausreichend Bestechungs-Rosinen und -Granbis (Cranberries) in der Jackentasche, das Sitz-Trittbrett für das große Mädchen angedockt, einen Notfallknirps, Haube, Handschuhe, Trinkflasche … Hamma alles? Hamma alles! (Das sind immer die letzten Worte der Großen, bevor wir den heimischen Hof verlassen!)

Der Plan war, dass auch die Große ein paar Meter geht … den Plan hab ich für mich gemacht! Die Große wollte lieber Rosinen zählen … sitzend, am Trittbrett … versteht sich! Und das kann dauern … exakt 7 km und 1,5 Stunden. Mama fühlte sich nämlich vom Regen getrieben. Das ist jetzt in Anbetracht der Tatsache, dass die beiden Kinder gemeinsam, auch ohne Kinderwagen-Eigengewicht, inzwischen die 20-Kilo-Marke leicht überschritten haben, der Wagram (zumindest dort wo wir ihn bewohnen) nicht „brettleben“ ist, und die Mama natürlich eine sportliche Herausforderung braucht (Oberarmmuskulatur wo bist du? – Bauchmuskulatur hats dich je gegeben? – Oberschenkerln, hallo?) … ein sehr guter Schnitt! 😉

Wir waren also schön spazieren – es hat getröpfelt, wir haben alle Belohnungs-Rosinen und Co. aufgegessen, Mama ist zwischendurch gelaufen, hat gleichzeitig „Oh du lieber Augustin“, „Juchee Tirolerbua“, „Bruder Jakob“, „Die Geige, sie singet“ gesungen und alle 20 Minuten dem kleinen Buben den Schnulli rein gesteckt – der wollte auch mitsingen! Das große Mädchen hat den Knirps gehalten, aufgespannt – es könnte ja wirklich zu regnen beginnen und SIE nass werden, und nass ist nicht gut … welcher wiederum das Laufen & Schieben für die Mama noch eine Spur schwieriger gestaltet hat. Aber was tut man nicht für ein bissl Frischluft, Natur-Pur und glückliche Kinderaugen???

Frau Google sagt, ab morgen wirds besser … ich hoffs für sie!

In diesem Sinne … einen guten Wochenausklang!

PS: Möglicherweise sind bei den Bildern Dubletten dabei … aber der Mandelbaum an dem wir bei unseren Runden immer vorbei kommen, ist einfach zu schön, und wird bei jedem Spaziergang fotografiert – egal welches Wetter!