meditativer faktencheck?

Schon wieder eine Woche vorbei! Wohin rinnt eigentlich die Zeit??? Ich weiß es nicht … passend dazu hör ich gerade Ö1 – was sonst … und weil ich gerade „meditativ“ unterwegs bin (also blogschreibend), muss mich mein Göttergatte auf diese interessante Sendung aufmerksam machen, um wenigstens ein paar Minuten mitzubekommen … ein Physiker und eine Philosophin, beide Redakteure bei ARD bzw. Zeit, diskutieren wunderbar erfrischend über das Universum und mehr … ich glaub morgen früh, am Weg nach Wien, werde ich mir diese Sendung nochmals in voller länge, ungekürzt mit 100%iger Aufmerksamkeit anhören! Ich freu mich drauf!

Aber jetzt zurück zu bodenständigen Themen!

Die ganze Woche überleg ich schon was denn mein nächstes Blog-Thema sein wird. Mein Schwesterherz hat mir dann den passenden Impuls geliefert! Und zwar „Meditation“! Hah … ich und meditieren! Genau meines!  Tiefenentspannt wie ich bin – ganz tief drinnen bin ich möglicherweise entspannt! Ja … eventuell! Aber – ich hab dann überlegt, ob ich wirklich so eine meditationslose Menschin bin, und muss mir jetzt eingestehen … nein, ich bin durchaus auch meditativ unterwegs … nur anders! Multitasking-Meditativ!

Ich hab dem Schwesterherz erzählt, dass ich erstmals im Leben eine Quiche gekocht habe … oder gebacken habe??? Auf jeden Fall eine wirklich gute Quiche mit Mangold und Schaftskäse! Phoaaa!!! Das mit dem Mangold war die zweite Premiere … hab noch nie davor im Leben was mit Mangold gemacht! Gibt ja für alles ein erstes Mal! Eine dritte Premiere hab ich mir aber bei der Quiche dann doch gespart, nämlich den Teig selbst zu machen! Und das war ein großer Fehler lt. Schwesterherz, weil der eignet sich perfekt für eine kurze „Meditationseinheit“ … und ich hab diese Chance auf Meditation verpasst!!! Gssssszzz!!! Wie kann ich nur!!!

Daraufhin hab ich aber angefangen zu überlegen, wo und wann ich denn solche geistigen Ausflüge ins Narrnkastl (aka Meditation) denn praktiziere – und Erstaunliches hat sich vor meinem geistigen Auge aufgetan! Ich meditiere wirklich häufig … und eigentlich fast überall  – weil, ich bin eine Multitasking-Meditiererin! Und mit Kind UND Mann perfektioniert man diese Multitasking-Meditation! Kann ich nur weiterempfehlen …

Hier kommen jetzt die Top-4-Tasks-4-Meditation:

Morning Shift: ja was passiert da … es gibt 2 verschiedene Ablauf-Varianten …

MS Variante 1 aka  morning shift mit Kleinkind:
Zeitfaktor: 30min
Meditationsqualität: 1 (Schulnotensystem)

Aufstehen, in Trance in die Küche wandeln, Wasserkocher und Kaffeemaschine aktivieren, WC aufsuchen …, retour in die Küche, Kaffee & Milch für Mann und Kind zubereiten, zurückwandeln ins Schlafzimmer, Kind abholen, Wickeltisch-Fiasko (das muss man einfach ausblenden – perfekte Meditations-Zeit!!!) – fertig, Mit Kind am Arm Milch & Kaffee aus der Küche Richtung Schlafzimmer jonglieren, und den entsprechenden Mitbewohnern verabreichen … langsam wach werden!

–> diese Variante ist auch bekannt als Soft-Shift Meditation … da spielen sich wunderbare entspannte Filme im Kopf ab, mannin kann darüber reflexieren, was denn letzte Woche nicht ganz optimal gelaufen ist und für aktuellen Tag durchaus Optimierungs- und Wiederholungs-potential hat …

MS Variante 2 aka morning shift ohne Kleinkind
Zeitfaktor: 15min
Meditationsqualität: 2 (bei Experten), 4- (bei Anfängern)

Aufstehen, in Trance in Küche wandeln, Kaffeemaschine aktivieren, WC aufsuchen – dort: tja – das eine … UND: Spiegel putzen, Klorollen nachfüllen, Oberflächen abwischen, Waschbecken putzen, Handtuch austauschen, Tür innen reinigen … wenn alles zeitlich im Rahmen ist wird das  WC noch mit irgendeinem Reinigungsmittel angeschüttet/eingewassert/abgefüllt … beim Weg Richtung Küche wird noch der Wandspielel im Vorraum gereinigt, mit dem Swiffer über die Regale geswiffert, mit dem Besen der Staub eingesammelt, und dann … wenn auch hier alles nach Plan verläuft, kommt man nach 10 Minuten in der Küche an, und drückt sich einen Kaffee runter, macht einen Schluck, verbrennt sich die Zunge … weiter gehts ins Bad zum anziehen und Beauty-Quicky! Fertig, raus aus dem Haus … oder so ähnlich!

–> diese Variante ist nur für wirklich geübte MeditiererInnen zum Empfehlen. Was hier alles schief gehen kann, wenn man das mit der Multitasking-Meditation verbinden möchte, erspar ich euch im Detail! Es kann grauenhaft enden!!!

Before noon aka all you have to do is ….
Zeitfaktor: tbd
Meditationsqualität: tbd

Jetzt wirds schwierig … ich würd sagen, hier gehört alles hinein, was man nicht gern macht, aber gemacht werden muss! Deshalb ists auch schwierig alles beim Namen zu nenne – überhaupt beim Namen zu nennen. Das ist eine sehr individuelle Meditation. Und deshalb ist hier auch das Multitasking von sooo großer Bedeutung! Denn nur, wenn man komplett abschalten kann, sind viele Dinge erst machbar! Fensterputzen ist zB so eine Sache … phoaaaa … da muss man schon ganz geübte MMIn sein, sonst wird das sicher nicht streifenfrei! Ganz fürchterlich zu bedauern sind jene MeditiererInnen mit Reinigungs-Support! Die werden nie in den Olymp der absoluten Tiefenentspannung vordringen, weil sie nie diese muss-soll-wirklich-notwendig-Erfahrungen sammeln durften!  Die versuchen zwar mit aller Gewalt da irgendwie auch reinzukippen … aber no Chance! Sorry Mädls oder Buben – das geht nur ohne!

Afternoon aka time to relax …
Zeitfaktor: tbd
Meditationsqualität: tbd

Klingt so verlockend, ist es aber nicht, bzw. selten! Weil – meistens läuft dann alles a bissl anders, als ursprünglich geplant! Wie soll man denn da noch zusätzlich meditieren??? Und nebenbei noch was zustande bringen??? … Nähen, Schreiben, eine Ö1 Sendung anhören, das Kind in den Schlaf schaukeln (Pfffffff – macht das mal  unaufmerksam! Die kleinen Zwieferln checken das, wenn Mama mit den Gedanken wo anders ist!), spazieren gehen (sehr gefährlich in den Weingärten!)  und telefonieren, mit den Nachbarn quatschen, Rezepte austauschen, Stauden für den Garten schnorren, Zwetschken fladern … das sind meistens Tätigkeiten, die absolute und ungeteilte Aufmerksamkeit verlangen! Ab und zu muss man leider diese Variante wählen, weil „beim einen Ohr rein, beim anderen raus“-ist oft der einzige Ausweg wenn man grad gar nicht „Aufnahmefähig“ ist. hier zähle ich zwar noch zu den absoluten Anfängern! Kuchen darf keiner im Rohr sein – dann ists ziemlich schnell vorbei mit der Tiefenentspannung – jaja!!!

Das waren meine Top-4! Ich vermute irgendwann wenn ich ganz tiefenentspannt bin, werden mir noch ein paar wirklich interessante Multitasking-Meditations-Möglichkeiten aus den Fingern fließen … heute ists aber schon spät! Und eigentlich wollte ich ja über ganz was anderes schreiben …

Nämlich, was ist diese Woche so passiert, wie gehts dem Weibele mit dem einsamen Zähnchen vorne unten links? Wie gehts dem Göttergatten, dessen Karenz ebenfalls so schnell verrinnt, wie die Zeit im Allgemeinen? Wie gehts dem Göttergatten beim Faktencheck-Windelinhalt, und warum gibt es keine Wickelstationen in Herrentoiletten – bzw. warum sind Wickelstationen auch in neu gebauten Einkaufszentren (zB Mariandl) in der Damentoilette integriert??? (Hallo??? liebe INNEN-Befürworterinnen, bitte eine Arbeitsgruppe!!! DRINGEND!!!) Wie gehts den Außerirdischen, die sich einen Landeplatz in unserem Garten ausgesucht haben und sich jetzt in unserem Küchenkeller verschanzt haben … Wie gehts uns mit unserem neuen, feschen City-Boliden auf rütteligen Holperwegen? Aktuelle Lage rund um unsere Ländereinen – Top die Wette gilt: Wann ist der Kinderspielplatz bespielbar??? Mitte August, Anfang September, Ende Oktober, 2015?

Deshalb … bleibt dran!
In diesem Sinne … schaft gut und morgen einen guten Start in die Woche!