von funghi, haus- und gartentieren.

eigentlich dachten wir, unsere renovierung ist abgeschlossen – alles was jetzt noch kommt ist quasi „zierzeile“! stimmt nicht ganz … als eigenheim-besitzer ist die umbau-renovierungs-sanierungs-phase nie abgeschlossen … das wissen wir spätestens seit letzter woche.

aus diesem grund gab es auch ein paar tage keine posts – wir waren nämlich mit anderen themen beschäftigt.

fungi

unser renoviertes häuschen besteht aus einem teil altbau und einem teil neubau. im altbau schlafen und chillen wir, im neubau kochen, baden und wohnen wir. das ganze haus hat  im sommer ziemlich viel wasser geschluckt (verputz, estrich, böden, …), das idealerweise vor dem einzug wieder das haus verlassen sollte – optimal passiert das durch austrocknung! naja – wir hatten ja stress mit dem einzug, weil baby unterwegs usw. usf. … wir wollten einfach endlich unser neues zu hause beziehen! haben wir auch gemacht.

so kam es wie es kommen mußte:
wir bekamen funghi = schimmel.

drauf gekommen sind wir an einem sonntag (4.30 uhr), während einer frühmorgentlichen still-einlage im schlafzimmer. frau fragt mann: „du-uu, was ist das da oben für ein grauer punkt?“ – 10 minuten später haben wir versucht die schrankwand behutsam zu zerlegt. 2 stunden später sind wir der schrankwand mit der motorsäge (a.k.a. fichtenmoped) zu leibe gerückt. weil 1) hatten wir übernachtungsbesuch (lärmbelästigung) und 2) haben wir eine 4m-schrankwand in eine 3,99m-wand gequetscht, die natürlich nicht so ohne weiters wieder raus wollte –> doppelt GROSSER FEHLER!!! weil: motorsäge und feuchtigkeit! das war der start in eine horror-woche! die folgenden tage gestalteten sich abwechslungsreich und arbeitsintensiv. wir suchten nach feuchten wänden und fanden natürlich auch welche. wir haben möbel verschoben, schnitten rückwände aus schränken, entfernten schimmel, malten neu aus, füllten x waschmaschinen voll mit wäsche, dämmten den dachboden, putzen und versuchten alte zustände zu schaffen. es fühlte sich wie eine 2. übersiedelung an – zur abwechslung aber mal mit kind (genau das, was wir vor unserer 1. übersiedelung im sommer vermeiden wollten) – und ohne unser hab & gut in kartons sortiert, sondern kreuz und quer im haus verteilt. wir haben gekämpft: gegen sinkende temperaturen, steigende feuchtigkeit und dünner werdende nerven … und heute bekamen wir bestätigt: wir haben gesiegt! und können wirklich stolz auf uns sein – ich mein: ich bin fürchterlich stolz auf meinen mann – der tag und nacht g’hagglt hat!!! und auf unser kind – das seltsamerweise genau gewusst hat, dass mama und papa haggln müssen und während der ganzen action absolut entspannt war !!! cooles putzi!!!

was wir uns unser leben lang merken werden:

  • schraube keine schränke direkt an alte (möglicherweise feuchten) mauern für die ewigkeit an! halte immer einen lüftungs-abstand von mindestens 8 idealerweise 10 cm! man erspart sich viel ärger, arbeit, zeit und zusätzliche kosten!
  • bleib geduldig vor dem einzug in ein neues/altes haus – warte bis wände und böden trocken sind  … es macht durchaus sinn!
  • pass auf bei latexfarbe in nassräumen – hier steigt die feuchtigkeit vor der wand auf und nicht in der mauer!
  • wenn dir dein baumeister sagt: dämm‘ den dachboden bevors kalt wird!!! dann dämm‘ den dachboden bevors kalt wird!!! warte nicht auf seine worte: „i habs euch gsagt, dämmts den dachboden!!!“ … wir wissens jetzt auch!
  • lüfte, lüfte, lüfte … kurz und knackig … nicht dauerlüften … und schon gar nicht den ganzen tag das fenster gekippt! es gibt millionen foren die zum thema schimmel und feuchtigkeit diskutieren … wir können jetzt auch mitreden!
  • und zuletzt … ja – möglicherweise hätten wir noch ein paar monate in unserer wohnung bleiben sollen … zwecks „dann kann das ganze noch trocknen“ … wir wissens jetzt auch … samma aba nit … is so … und punkt. und an die ganz die gscheiten:  warum habts uns das nicht schon vorher gesagt, das uns das mit dem schimmel passieren wird? … also.

das war also unsere letzte woche. vorbei!

und weil wirs jetzt innen so schön trocken und kuschelig haben, unser dachboden in gedämmten glanz erstrahlt und die feuchtigkeit um unser haus herum dem erdreich einen spätherbstlichen saftigen kick gibt, erfreut sich auch so manches tier an den veränderten umständen.

gartentier

schon seit ein paar tagen beobachte ich im garten einen maulwurf (oder wilschga, wie man ihn in osttirol nennen würde), der jeden tag einen neuen hügel aufwirft … – meine lieblingshügel sind die um unseren pfirsichbaum! hmmm – was tun? der eine nachbar sagt: „ihr habts die beste erde … dem gfallts bei euch!“. der andere sagt: „da mußt geduldig lauern, ihn fangen und dann ans andere ende der ortschaft bringen, dass der nimma kommt“. die mutter sagt: „tu dem tier ja nix böses – weil wenn … dann kommen 100 andere zum begräbnis!“. interessante thesen … ich glaub, um das projekt „gartentier“ kümmere ich mich im nächsten jahr!

um unser aktuelles „haustier“ sollten wir uns aber bald kümmern. seit gestern wird bei uns am dachboden party gemacht. angehört hat sichs als würden die poltergeister kommen … naja, dieser wunderbar gedämmten boden mit trittschutz läd ja wirklich zum feiern ein! wir wissen noch nicht was es ist – eventuell ein marder. morgen kommt der zimmerer was am dach reparieren … den schicken wir mal vor! wir sind schon jetzt gespannt ob er wieder runter kommt! es bleibt also spannend …