Einschlafbegleitung | und manchmal geht’s ganz einfach.

Kura Hochbett MädlsetageEinschlafbegleitung

Es gibt ja die verschiedensten Zubettgeh-Rituale. Abhängig natürlich von den verschiedensten Schlafzimmer-Situationen. Egal ob die Kinder in ihren eigenen Betten/Zimmern zu nächtigen pflegen, oder das Familienbett praktiziert wird. Natürlich spielt die persönliche Philosophie da auch eine ganz große Rolle. Aber generell ist’s bestimmt bei allen ähnlich – nämlich: bis die Kinder final ins Träumeland verschwinden, vergeht so das ein oder andere Minütchen, in denen Eltern oft gerne auf die Uhr schielen würden, aber nicht tun, wissentlich, dass … Manche Kinder praktizieren auch den Sekundenschlaf – und verharren dort bis in die frühen Morgenstunden. Nennen wir es also „persönliche individuelle Einschlafbegleitung“.

Kein Tag/Abend/Nacht ist wie der/die andere

Ich habe mich vorm heutigen Abend gefürchtet, erstmals (in der aktuellen Entwicklungsphase) ganz allein mit meinen beiden Rabauken. Sie inzwischen 4. Er in drei Monaten 2. Vor zwei Monaten sah die Sache noch anders aus, vor zwei Wochen ebenso – problemlos! Sie verändern sich halt laufend, ständig, immer … wunderbar. Auch die Zubettgeh-Varianten verändern sich. Mama und Papa müssen flexibel bleiben. Kein Tag/Abend ist wie der andere – da kann noch so viel Routine drinnen sein, ganz wurscht, die Kinder haben ihren eigenen Plan, ihr eigenes Zeitgefühl und ok, das mit der Winterzeit kommt ihnen in die Quere. Die ist wiederum für Mamas und Papas Zeitgefüge der Bonus schlechthin.

Zurück zu heute. Es war ein Tag wie viele andere. Nur eben mal wieder anders, als alle anderen.

Flexibilität ist gefragt

Er – ist Montag/Dienstag ausschlafen gewohnt. Da erholt er sich 2 Tage bei der Omi von den 5 Tagen mit Mama, Papa und der großen Schwester. In den zwei Tagen holt er auf, was er in den 5 Tagen an Schlaf versäumt. Montag/Dienstag sind meine Workingmum-Tage – FOKUS WORKING. Aktuell verschieben sie sich gelegentlich.

Sie – ist an diesen beiden Tagen lange im Kindergarten, wird von Papa abgeholt und hat danach Exklusivzeit mit selbigen. Sie genießt das – weil der Papa ist halt Papa, da wird dann aus 30 Minuten YouTuben mal gern ein Stündchen … und Einschlafen generell in Mamas Betthälfte. Aber ich weiß von nix. Alles streng geheim.

Gestern und Heute verliefen also ziemlich anders. Gestern Mama-und-Bruder-Programm, heute verlängerter Kindergarten und Mama-und-Bruder-Programm. Also alles ziemlich anstrengend. Regen, Indoor. Und wenn meine Kinder schon am Limit sind, dann weiß ich, ich muss durchhalten. Da kanns zu manchen Konfliktsituationen kommen. Ich sage nur „Schiri„. Um 17.00 Uhr gibts kein „Mittagsschläfchen“ mehr – Das Abendritual startet bei uns um 17.30 Uhr. Die „Einschlafbegleitung“ Bedürfnis-abhängig zwischen 18.30 und 19.00 Uhr. Das hat sich automatisch so entwickelt. Wird sich weiter entwickeln und vetändern … bin ich mir sicher.

Aufgabenteilung advanced

Bis vor kurzem (ab seit Geburt des kleinen Bruder – Trohn-Verstoßung undsoweiter) galten noch andere Zuständigkeiten – hat SIE geregelt:

Mama – kleiner Bruder | Papa – große Schwester

Inzwischen haben wir die Rollen gewechselt. Auf Wunsch der Kinder. Der Papa bringt den Rabauken-Buben ins Bett – da wird noch gewildert und Auto-Bücher durchgeblättert. Und die Mama begleitet das große Mädl. Wir chillen, ratschen, lesen, kuscheln … und irgendwann schlafen wir (sie!) dann ein.

Wer schon öfter auf meinem Blog gestöbert und gelesen hat, weiß, dass unsere Kinder sich ein Zimmer teilen. Sie teilen sich sogar ein wahnsinnig tolles Hochbett (darüber kann man hier nachlesen.). Das dieses Hochbett nicht wirklich genutzt wird, erschließt sich aus den vorherigen Absätzen – nona. Zu viert im Zimmer. UNMÖGLICH! Also das Bett ist nicht Zweckgebunden. SIE: Zum Spielen und Sachen verstecken ja. Zum Schlafen – NEIN. Wir hatten es geahnt. Es ist OK. Wir arrangieren uns damit. Sie schläft im „Gästezimmer“ ein. Mindestens so toll wie das Kinderzimmer. Kein Abstieg für die Lady! Ausschlafen tut sie sowieso im Elternbett ähhh Familienbett.

Also bisher war alles ziemlich easy bei der Einschlafbegleitung – mit gelegentlichen Ausreißern. Das darf man ja heutzutage nicht wirklich laut sagen, weil da irgendwie Druck aufgebaut werden könnte, oder Vorurteile aufpoppen könnten, oder man ist einer Versagermama, oder Rabenmutter oder einfach nur … wieder Wurscht. Leicht ists nie. Glaub ich. Egal wies ist. Jedes Kind ist anders. Jedes Kind schläft anders.

Einschlafbegleitung anders als geplant

Nichts desto trotz hab ich mich heute gefürchtet, vor dieser ersten Einschlafbegleitung allein mit den zwei in der aktuellen Entwicklungsphase. WEIL:

Für sie ist es gänzlich neu, alleine einzuschlafen. Ich hab sie gebeten, sich in der Zeit, in der ich bei ihren Bruder bin, doch die Bilderbücher anzusehen, die wir beim Einschlafen nie ansehen, weil sie generell auf Vorlesgeschichten besteht. Sie fand das eine sehr gute Idee. Ich hab ihr eine Kuschelecke gebaut, die Bücher aufgestapelt, ihre Trinkflasche griffbereit hingestellt und gesagt, ich komme zu ihr sobald ihr Bruder schäft.

Dann bin ich ins Bubenzimmer gewechselt. Mit einem Stapel Autobücher unterm Arm. In der Hoffnung, dass er, auf das im Bett herumwildern vergisst, bei so viel Brummbrumm und Tatütata. Was soll ich sagen – es war ein 30minütiger Kampf, den ich verloren habe. Irgendwann hab ich ihn gefragt: Bub, darf ich dir was vorsingen??? NEIN. Mit meinen Sterndlein und Gutenabend-Gutnacht konnte ich abdampfen … Meine letzten Worten waren dann: Bub, es ist Schlafenszeit. Du bist nicht allein, deine Schwester wartet auch noch auf Mamas Einschlafbegleitung. Du bist müde. Es ist genug für heute. Gutenacht! Dann hat er noch einen Knuddler und ein Bussi bekommen und ich bin raus.

Draußen vor der Tür hab ich sofort aufs Babyphon gesehen – wir haben eines mit Stalker-Funktion aka Video-Überwachung. Und ich war sprachlos! Der Bub der eine Minute vorher noch auf Rambazamba und Fightclub war, hat sich umgedreht und geschlafen. Meine Angst war, das unmittelbar nach meinem Abgang das Gebrüll los geht … Aber nix??? Gar nix!!!

Zeitgleich hör ich aus dem gegenüberliegenden Gästezimmer leises sägen … Mein Mädl. Mini-me. Selbe Frequenz nur weniger Dezibel – würd der GGHH sagen. Eingemummelt zwischen Kuscheltieren, Kuscheldecken und Bilderbüchern schnarcht die kleine Wilde. Ich bin zum zweiten mal sprachlos. Es war 19.05 Uhr.

Finale Grande

Den Mann hab ich erst um 19.20 Uhr die freudige Nachricht kund getan. Ich wollt ihn nicht schrecken … Er war ebenso sprachlos. Sein erster Gedanke war natürlich, dass etwas passiert sein muss. Nein – beide Kinder schlafen. Sonst nix! 😉 Das ist jetzt eine steile Vorlage – er hat am Donnerstag dasselbe Vergnügen! Einschlafbegleitung mal zwei – Zeitgleich!

Mama soll den Abend nicht vor der Nacht loben.

Deshalb verhalt ich mich jetzt ruhig und genieße den Moment. Morgen kann wieder alles anders sein. Und das passt auch, weil es gehört dazu, zum Eltern-sein. Es gibt für alles eine Lebensphase. Mal mit mehr Entwicklungsschub, MeTime, PaarZeit, Schlaf, Schlaflosigkeit, Tränen, Lachen … mal mit weniger. Man muss einfach nur Flexibel bleiben. Und Geduldig. Und Gelassen. Achja … Humor ist auch hilfreich!

Wie ist das bei euch? Freut ihr euch auch über solche Einschlaf-Erlebniss? Wie handhabt ihr es mit zeitgleichen Schlafengeh-Ritualen? Wer verrät mir seinen Weg/oder Tipps ins Traumland der Kinder?

In diesem Sinne …

 

 

 

 

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