#adlzh – 7 – boden oder bodenlos?

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Ich weiß nicht wie es anderen „LeidensgenossInnen“ gegangen ist, als sie ihr altes Haus erworben haben – aber, ehrliche Antworten erbeten – war euch von Anfang an klar, was euch mit diesem Projekt wirklich erwartet? Also so wirklich, wirklich … so ganz unabhängig von Nebengeräuschen wie Budget oder so. Nein, ich denke gerade an ganz bodenständige Themen , wie zum Beispiel alte/neue Fenster oder eben alte/neue Böden oder alte/neue Heizung oder solche Sachen? Und über Konsequenzen – den vielen verschiedenen – Entscheidungsabhängig – weil wenn man sich zu A entschließt, dann wird anderes Spruchreif, als wenn man B sagt … und bei C schauts dann wieder ganz anders aus, aber dann darfst nicht vergessen, dass in dem Fall A auch noch mal Thema wird, und das restliche Alphabet spar ich uns jetzt allen hier …

Man sagt ja gerne beim bzw. vor dem Kinder kriegen, dass man mit dem eigenen Kind dann Dings und Jenes sicher anders machen wird, als der oder die – und überhaupt, das geht ja gar nicht, Katastrophe, NIEMALS … und final sitzen dann doch alle DERs und DIEs, gemeinsam mit einem selbst im Schiffernackel – und so rudern wir gemeinsam … mal mehr, mal weniger, in alle Himmelsrichtungen … ich stell es mir grad bildlich vor!

Also wir haben inzwischen zwei Kinder UND ein altes, umgebautes Haus – eine weitere Ausbauphase erwartet uns in Kürze – und ich behaupte jetzt einfach mal (ohne Rücksprache mit dem GGHH),  mir war nicht klar, weder bei den Kindern noch beim Haus was mich erwartet. Aber – ich hab weder das eine, noch das andere nur einen einzigen Tag bereut!

Da standen wir – also vor fast vier Jahren – und hatten einen Umbauplan, der Bagger und die Freunde unterstützen beim Abriss, und wir überlegten parallel, was wir denn aus den einzelnen Zimmern machen sollen …

Ein paar Entscheidungen wurden uns ja bereits abgenommen.

Wenn wir auf das Haus eine vernünftige Dämmung schnalzen, dann bedarf es natürlich auch neuer Fenster. Es kam ja auch eine neue Heizung rein – im sogenannten „Neubau“ wurde es eine Fußbodenheizung – und im „Altbau“ entschieden wir uns für die Longtime-Klassiker an der Wand. Schön sind sie ja nicht – aber warm machen sie trotzdem. Wir wollten nämlich den alten Holzboden NICHT herausreisen, die Zimmer NICHT abgraben, den Boden NICHT angreifen … maximal Boden abschleifen, zweimal, dreimal … egal. ABER die vorderen Zimmer wollten wir quasi so belassen wie sie waren. Nur leer, sauber und weiß sollten sie sein! Abgesehen von den Heizkörpern, neuer Fenster … achja, und neue Türen – weil, jetzt samma grad dabei, und da gäbe es ein Angebot … Und wenn wir schon beim Stemmen und Bohren sind, dann sollten wir doch auch an die Elektrik denken … weil einen Elektro-Befund (den wir ja für die „Freigabe“ benötigten), bekommen wir nur, wenn die richtigen Kabel in den richtigen Rohren und so weiter und so fort … achja – und die natürlich nicht nur im „Neubau“, sondern auch im „Altbau“ … ja und dort sah die Elektrik eher traurig aus – nach dem GGHH seinen ersten Erkundungen und dem entsprechenden Gesichtsausdruck zu schließen …

Jetzt hatten wir also frisch gestrichene weiße Wände, einen schön geschliffenen alt-wie-neu-Boden und der GGHH hat mit seinem Onkel und einem Stemmeisen das ganze schöne, saubere Altbau-Idyll …. in rötelziegel-rosa getünkt! Schwanger wie ich war hab ich mich natürlich nicht aufgeregt – Aufregung tut dem Kind nicht gut …

Es wurden dann auch Leitungen neu verlegt … und Steckdosen versetzt! OK, soll so sein … aber der alte Boden bleibt. Und ausmalen wissen wir eh schon wies geht – und die Bodenschleifmaschine haben wir inzwischen auch schon im Griff – und kennen die optimale Körnung des Schleifpapiers! Und ich finde den Nachschub auch beim orangen Baumarkt des Vertrauens ganz ohne Weltkarte und Navi! Immerhin.

Aber wo bin ich stehen geblieben, bzw. wo wollte ich heute mit dem Beitrag eigentlich hin? Achja, es war der Boden der Schöne!

Jetzt sind inzwischen ein paar Monate vergangen, und wir haben entschieden den Dachboden auszubauen. Und wenn wir jetzt dieses Projekt angehen, müssen wir ein paar andere Sachen im klassischen Altbau mit berücksichtigen … die hätten wir natürlich damals – bei Bauphase 1 – auch schon berücksichtigen können – haben wir aber nicht.

Wir dürfen in kürze die Mauer zwischen Wohnzimmer und Kinderzimmer entfernen, die Böden abgraben und auskoffern – neue Beläge, Beton, Fußbodenheizung, Bibabotralalala … rein. Also – die ganze Schleiferei für den Hugo und den Ferdl. Weil – so schön die alten Fichtenböden sind, es bringt nichts sie raus zu nehmen und wieder rein zu legen – die sind leider fällig … dann kommt eine neue Mauer rein, leicht versetzt – als zusätzliches Trägerelement für den Dachausbau. Dann wirds auch noch einen Stiegenaufgang geben – vom Wohnzimmer aus. Sonst kommen wir nicht in die MamaUndPapa-Dependance …

Ja, und wenn man sich das Ganze mal näher betrachtet, dann erkennt man irgendwann mal, dass das halbe Haus für eine kurze Zeit nicht bewohnbar sein wird, ich hoffe nur kurz!!! Und dass das eigentlich ein ziemlich großes Projekt ist, welches wir da vor uns haben … wenn man das ganze Haus dabei heranzieht. Und dann dürfen wir noch hoffen, dass das Wetter mitspielt – weil sonst wirds unlustig! Wird schon passen …

Und nachdem es uns so leid tut um unsere schönen alten Fichtenböden (da klebt einiges an Schweiß von uns dran, und die Hornhaut auf unseren Kniescheiben haben wir definitiv vom Boden schleifen), werden wir – wenn der Umbau reibungslos überstanden ist – wieder neue Fichtenböden in den neuen und alten Räumen verlegen. Ein paar Sachen sollen nämlich so bleiben wie sie waren – oder zumindest so aussehen, wie sie mal waren. 😉 Sagen wir halt mal so ….

Der Boden gehört nämlich definitiv zu den positiven Entdeckungen in unserem Haus. Und diese Erinnerung wollen wir uns erhalten … das wär schön!

Ja, so ist die Lage … und die Zeit vergeht schneller als gedacht – und der März 2017 rückt immer näher. Und wenn es jemanden interessiert, dann darf er gerne weiterhin dran bleiben bei unserem Projekt – ich möchte nämlich weiter dokumentieren – hier – online – für die weite Welt im www und für uns …

In diesem Sinne – der Neujahrsvorsatz für 2017 – weiterschreiben …

Und hier noch ein paar Bildln aus der ersten Bauphase:

Das Schlafzimmer:

Das Wohnzimmer:

So manch anderer Blick auf „Vorher-Nachher“: