So, ich melde mich zurück aus dem Winterschlaf (naja)… inzwischen ist Jänner … Wahnsinn wie die Zeit vergeht – und ich hab noch nichts über das Leben zu viert geschrieben … das wird sich heute ändern! Mit ein paar Bildln aus dem Dezember – ich hoffe man verzeiht mir meine Nachlässigkeit und die dürftige Adventstimmung in unseren vier Wänden – aber heuer stand um Weihnachten herum anderes, Wichtigeres am Programm!
Ja, seit Dezember sind wir zu viert – die 4 Cs – damit sich niemand benachteiligt fühlt – früher oder später! 😉 Über die Unterschiede in der Schwangerschaft hab ich mich ja bereits mal ausführlich ausgeschrieben … und jetzt ist er da! Der kleine Bruder für die große Schwester. Seither ist unser Minimädchen nicht mehr Mini, sondern definitiv das große Mädchen! Ich weiß nicht wann es passiert ist – möglicherweise als ich im Krankenhaus auf den Milcheinschuss gewartet habe … aber das große Mädchen war von einem Tag auf den anderen nicht mehr die Kleine, die Kleine war plötzlich groß … ! Und sie macht sich sehr gut in ihrer neuen Rolle als große Schwester – wenn man die paar anfänglichen Startschwierigkeiten ignoriert – aber das erleben wohl alle Eltern, die relativ knapp hintereinander zwei (oder mehr) Geschwisterkinder haben!
Man hat ja beim Stillen relativ viel oder weniger viel Zeit, um in den Weiten des www herumzugeistern – und ich gestehe, ich hab da einen kleinen Faibel für Instagram entwickelt – ich hab mir Mamas gesucht, die zeitgleich ähnliches erleben wie ich, und denen ich auf ihren Accounts folge! Interessantes tut sich da vor meinen Augen auf – und es ist mir ein Rätsel, wie diese Mamas das easy cheesy händeln – die Babys sehen Zucker aus, das größere Geschwisterkind ist immer lieb und nett, und die Wohnungen der Ladies – phoa, zum neidig werden … ich weiß nicht, wie das geht! Ich kanns mir jetzt auch noch überhaupt nicht vorstellen, wie man ansatzweise zu einem geordneten Tagesablauf kommen kann – mit 2 Kindern unter 2 – hier lüge ich, weil meine Große ist ja bereits knapp über 2, aber ich lasse hier gerne mal die drei Monate unter den Tisch fallen – weils glaub ich kaum einen Unterschied macht, solange zwei+ zu Hause sind. Bin ich zumindest der Meinung! Ich zolle hier jeder Mama meinen höchsten Respekt, für die Leistung die sie da täglich erbringt – ihr macht das echt hammermäßig super! Ihr seid der absolute Wahnsinn! Ihr seid meine größten Heldinnen und habt nicht nur einen Leistungsorden verdient sondern solltet täglich Muttertag haben und euch ausgiebig feiern lassen! Und ich sags euch wie es ist – ihr braucht definiv keinen Instagram-Account um euch Herzerln oder Likes abzuholen, Millionen davon gehören euch auch ganz ohne „Öffentlichkeitsarbeit“ … und die sind einfach da, sobald die lieben Kleinen das Leben durcheinander bringen, bzw. mal Ordnung machen in der trauten Zweisamkeit! Da flatterts nur so vor Herzerln und Likes …
Jetzt hab ich ja wirklich das Glück einen absolut tollen Göttergatten-Helden-Papa an meiner Seite zu haben, der sich bereits beim großen Mädchen mit seinen Fähigkeiten und Kompetenzen eine römisch Eins mit Sternchen und Zierzeile verdient hat! Hier könnte jetzt eine Lobeshymne auf ihn folgen … ich erspar ihm/euch das aber jetzt – sonst wird er rot, es ist ihm unangenehm und er könnte wahnsinnig viel Mitleid von der Leserschaft empfangen, warum er so eine Verrückte wie mich geheiratet hat – deshalb keine Lobeshymne an dieser Stelle – er weiß es ja eh! 😉 Zurück zum Anfang: Er ist mir eine riesige Unterstützung gewesen, und noch immer – speziell in den letzen Wochen vor und nach der Geburt! Durch die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel war er sehr viel zu Hause – und ich sehr dankbar für diesen Umstand!!!
Trotzdem hab ich zwischendurch immer wieder mal versucht das Leben zu dritt (also Papa @ Work) zu „visualisieren“ – wann ich denn theoretisch Sache1 machen muss, um Sache2 und Sache3 zeitgerecht fertig zu bekommen, dass alle meine Lieben zur richtigen Zeit zu ihrem Glück (Sache 4, 5 und 6) kommen? Wie starte ich am besten? Die Morgenroutine würde sich ja optimal für eine „Visualisierung“ eignen … Theorie und Praxis sind aber zwei verschiedene Dinge – aber da muss jeder selbst drauf kommen!
Hier folgt das entsprechende Beispiel aus der Praxis, realitätsnah, aber mit Lücken:
Ich Stille den keinen Buben – aber wir haben (nona) noch keinen richtigen Rhythmus – wie auch, er ist ja erst 4 Wochen alt! Dennoch versuche ich ein ungefähres Muster im Tagesablauf zu erkennen, um alle anderen Aufgaben a bissl darum herum aufzubauen! Klingt nach einer guten Idee, ist aber absolut realitätsfremd – ich gestehe, ich bin aktuell eine Realitätsverweigerin! Wird schon irgenwie gehen, so wie ich mir das vorstelle – muss ja irgendwie gehen, oder?
Und los gehts! Wenn der Bub um 6 Uhr früh an Mamas Busen will, die Mama sich denkt, ein paar Minuten gehen noch, pschschschsch … außerdem will ich davor noch schnell aufs Klo, die Kaffemaschine anwerfen, die Milch fürs große Mädchen in die Mikro für den Kakao, Radio aufdrehen (Frühjournal), Schluck Wasser trinken, … der Bub wird lauter! Viel lauter! Wo ist der Schnulli??? Raus mit dem Buben aus dem Schlafzimmer (Mann und großes Mädchen sollen ja noch weiterschlafen!), rein in die Küche, Radio einschalten, Bub am Busen andocken – der ist dann die nächsten 30 Minuten seelig und lässt sich nur mehr mit Gewalt lösen (Auuuuuuuwehhh!) … vielleicht klappts ja noch mit den Nachrichten hören … inzwischen steht aber schon das große Mädchen neben einen (es ist 6.10 Uhr) und verlangt nach dem Kakao (laut!), ja, das wollte ich doch vorher machen … der Bub hat sich inzwischen richtig schön festgesaugt und ist nicht mal ansatzweise bereit auch nur für Sekunden den Nippel wieder loszulassen … das große Mädchen verlangt erneut lautstark nach ihrem Kakao … jetzt wird die Mama nervös. Welche Ablenkungsmanöver fallen einen um 6.15 Uhr ein, um ein kleines, aufgeregtes Mädchen zu beschäftigen, dass es für weitere 20 Minuten auf ihren Kakao verzichtet? Wo ist dein Hase? Geh bring mir mal bitte die Fernbedienung (für den Radio!) … die Nachrichten hab ich nämlich nicht gehört (lag am gegenwärtigen Lärmpegel von Kind 1 und 2), und den Lautstärkenregler findet unser technisch hochbegabtes Mädchen schon ganz alleine! Zieh dir doch bitte die Socken an! – Dieser Auftrag kann nach hinten los gehen, weil da braucht sie je nach Tagesverfassung mal Hilfe mal „Alleine alleine“ – dasselbe mit den Patschen. Die Zeit vergeht nicht, die Ideen gehen aus … der Bub trödelt an Mamas Busen, dort ists ja auch so gemütlich! Aus 30 Minuten „Stille“ werden 45! Ahhhh … Papa wird wach! Halleluja! – Zu seiner Verteidigung – an diesem Tag durfte er länger liegen bleiben, das rächt sich aber umgehend – jetzt ist er dran mit Kakao und Kaffee und das große Mädchen bei der Morgentoilette unterstützen … solls heut das große Klo sein, oder doch besser der Topf, oder vielleicht mit Kinderklositz, oder doch besser ohne, und wo ist der Hase – der muss doch auch mal … ja, so vergehen die Minuten! Es bleibt laut, bis dann auch das Morgenjournal vorbei ist (7.30 Uhr) – gehört hab ich nix, Lärmpegel, eh schon wissen! Der Bub knurrt im Stubenwagen vor sich hin, irgendwann gegen 7 Uhr hab ich das Vakuum gelöst … Der Heldenpapa und ich haben uns dann die Kinder abwechselnd übergeben. Er ist der Profi am Wickeltisch – Männer unter sich! Ich schaffs hingegen das große Mädchen in ein ausgehkompatibles Outfit zu stecken ohne stundenlange Verhandlungen führen zu müssen! Ich red sie einfach nieder – verhandeln gibts bei mir nicht – noch nicht! Bin eine geborene Politikerin! 😉 Nachdem auch die Kaffeemaschine gereinigt wurde (die schreit nämlich auch jeden 2. Tag nach einem Rundum-Support bevor man sich das schwarze Gold herunterdrücken darf!), steht einem entspannten Start in den Tag fast nichts mehr im Wege … Nur noch schnell aufs Klo – besetzt – dann vielleicht doch die gewonnene Zeit nutzen und schnell fürs Frühstück den Tisch decken, im Schlafzimmer klar Schiff machen und lüften, alle Streuartikel der letzten Nachtwanderung vom großen Mädchen (sie wandert nämlich mit dem halben Plüsch-Zoo von ihren Zimmer in unseres) aufsammeln und ins Mädchenzimmer retournieren … achja, vielleicht sollt ich die gewonnene Zeit nutzen und mich auch mal umziehen, ich stink nach Milch! Inzwischen ist es 8 Uhr … ich hab wieder Chancen aufs Journal um 8! Eventuell schaff ich das … wenn nicht grad zufällig das Klo frei wär …
Ich bin ja schon sehr gespannt wie das Leben zu viert weiter geht! Der Tag hat ja erst um 8 begonnen … ein paar Stunden sind da noch!
Es würde aber heute den Rahmen sprengen wenn ich noch von unserem ersten Ausflug in die frische Luft zu dritt berichte – wir haben länger zum anziehen und fertig machen gebraucht, als dass wir draußen waren – aber Details dazu in einem anderen Post … wenn nichts weltbewegenderes dazwischen kommt!
In diesem Sinne – ich brauch jetzt meinen Schönheitsschlaf … pschschsch…………