Das war heute eher ein spontaner Ausflug in das GärtnerInnen-Paradies! Am Nachmittag gab es ein kurzes Sonnenfenster, und das sollte irgendwie genutzt werden. Zum spazieren gehen war es – gelinde gesagt – zu stürmisch! Dem Mini-Mädchen hat es auf der heimischen Terrasse eine Luftwatschn gegeben, dass sie freiwillig wieder den Rückzug angetreten ist! Ja und nachdem der Göttergattenheld gerade mehr Zeit zu Hause verbringt, somit das Nachmittagsschläfchen der jungen Dame überwachen kann, hab ich mich allein auf den Weg gemacht! Raus in den Sturm, rein ins Auto und rauf nach Schiltern in die Arche Noah.
Auch dort war „Niklas“ zugegen – und er schickte die schwarze Wand mit Schnee und Graupelschauer, direkt nach meiner Ankunft in der Arche Noah, genau über mich! Vielleicht hätte ich auf der Arche einfach ausharren sollen, denn aus 48stündiger Erfahrung weiß ich ja inzwischen – das nächste trockene, stürmische Sonnenfenster wartet genau dahinter. Aber mir war dann nicht mehr danach … abgesehen davon war ich komplett überfordert von der großen Auswahl an verschiedenen Erdäpfel (aka Kartoffel), Tomaten, Minze, Salbei, Kürbis, … und was sonst so GärtnerInnen-Herzen höher schlagen lässt! Ich bin ja blutige Anfängerin, so gesehen absolut ahnungslos was Grünzeug für den Garten betrifft. Mein nicht vorhandener grüner-Indoor-Daumen könnte Romane füllen … den Daumen gibts noch – und eine Orchidee … warum die noch lebt und regelmäßig blüht ist dem Daumen und mir ein Rätsel! Habe ja noch immer den Verdacht sie ist nicht echt … wenn sie nicht immer wieder mal wunderhübsch pink (ja – pink) blühen würde! Egal!
Aber darum gehts heute nicht …
Ich machte mich also auf den Heimweg durch Sturm und Hagel, und war seelig, als ich das Auto vorm Haus abstellte und Richtung Eingangstor sprintete! Endlich zu Hause … will das Tor öffnen, geht aber nicht! Nochmals probiert … irgendwas klemmt! Achja, der Göttergattenheld hat eine „Kindersicherung“, einen Zusatzriegel mit tricky Öffnungsmechanismus eingebaut. Der wird zu sein … Logo … die Kleine turnt ja sicher gerade bei Hagel und Schiffe im Garten herum! Ich also mache mich groß um zu diesen Riegel zu kommen – weil man ihn von außen nicht sehen kann, ist es ziemlich schwierig, diesen auf zu bekommen. Komisch – er fühlt sich offen an! Und man sieht auch keinen Riegel im Spalt zwischen den Tor-Flügeln … sehr eigenartig! Frau denkt nach und überlegt, na dann kann er (er natürlich) nur das Tor zugesperrt haben – warum auch immer? Egal. Dann grabe ich mal nach dem Schlüsselbund … gefunden … versuche aufzusperren. Geht nicht, was ist da los??? Falscher Schlüssel??? Kann nicht sein! Oder vielleicht doch??? Ich probier einfach noch den anderen … eventuell seh ich wirklich schon sooooo schlecht. Geht auch nicht! Was ist da los??? Bin ich beim richtigen Haus, beim richtigen Tor??? In der richtigen Ortschaft, Straße, Hausnummer – passt alles!!! Aber ich bin trotzdem verwirrt … war ja keine Stunde weg … und gestern hat der Schlüssel noch gepasst! Da ist was faul …
Das ist so das klassische Trennungs-„Gschichtl“ … Mann verlässt in der früh das Haus, und wenn er Abends wieder heim kommt, sind die Schlösser ausgetauscht! Irgendwas passt aber da nicht zusammen – zumindest in unserem Fall nicht! Erstens – vertauschte Rollen! Zweitens – der Göttergattenheld liest mir quasi alle Wünsche von den Augen! 😉
Ich ruf ihn also an! Begrüßungsworte: Pssssssscht! Die Kleine schläft noch!!! Ich: Ich komm nicht rein! Es ist zugesperrt und mein Schlüssel passt nicht! Was ist los? Er: Ssssssschhhh…. ich hab vergessen aufzusperren!!! Ich: Ahhh – ist mir gar nicht aufgefallen!
Kurze Rede, langer Sinn: Er hat mein Gejammer nicht mehr ausgehalten und hat einen Satz Zylinder inkl. Schlüssel besorgt, ein Schlüssel für alle 17 Schlösser auf unseren weitläufigen Ländereien! Heißt soviel wie – nur mehr ein Schlüssel für 17 Türen! Handtaschengewichtsreduktion um mindestens 1 Kilo!!! Dieser neue Schlüssel war auch noch so nett beschriftet mit „the magic key“. So ist er, mein Held! Kaum ich raus aus dem Haus, kaum das Kind in der Tiefschlafphase – sofort stürmt er bei Sturm & Hagel raus ins Verderben um 17 Zylinder austauschen, und das bei allen potentiellen Türen und Toren die Frau so gelegentlich öffnen und auch wieder versperren muss, soll, tut!
Ja, das war mein Schlüsselerlebnis. Endlich keine 3 verschiedenen Schlüsselbünde mehr … endlich eine leichtere Handtasche … endlich kein schwer überfülltes Schlüsselboard mehr … das ist neu gewonnene Lebensqualität. Natürlich auch mit kleinem Schockmoment … der hat sich aber rasch wieder gelegt!
Zur weiteren Beruhigung meiner Nerven, und auch als kulinarisches Dankeschön für den „magic key“ hab ich dann noch den Kochlöffel geschwungen – „alkoholisierte“ Catuccini (a Spur zu viel Rum is rein in den Teig). Aber sie schmecken vorzüglich!
In diesem Sinne …
… allen die Fasten wünsche ich noch ein paar Tage Durchhaltevermögen!
… und dem Rest und natürlich auch den FasterInnen – schöne Ostern und hoffen wir mal dass der Sturm sich bald legt!
