tellale – oder res(ch)tlverwertung.

wer mal in oschttirol war, weiß wie wir sprechen! unser dialekt ist ein mix zwischen dem schön-gesprochenen-ohne-halsweh-attacken-nordtirolerisch mit dem nasal-angehauchten-leiernden-leilei-kärntnerisch – nur eben oschttirolerisch. mit viel „sch“ und „ei“ … und eine besondere eigenheit des oschttirolerischen gespreches ist die verniedlichung fast jeden dings mit einem angehängten „le“.

da gibts das löffele, das gabele, das schalele, das putzile, das wegele, das autole, …. ließe sich bis ins unendliche weiterschreiben. bei wörtern mit „er“ am ende, wirds a bissl komplizierter. da wird dann aus dem „er“ ein „a“. und dann hammas schon: das messale, das wettale, … und eben das tellale – der teller.

heute wars recht stressig, deshalb halt ich mich eher kurz … so wie die heutige diy-bastelei, das ging auch recht flott von der hand! ein überbleibsel (aka reschtl) aus den tiefen unseres ursprünglich gut gefüllten häuschens waren diesen vor 50 jahren, ach so wunderschönen, mit goldenen schwung gezeichnete teller. ich kenn sie von kuchenteller aufwärts bis hin zum speiseteller … möglicherweise gibts auch noch kaffeeservice und sauciere (bei uns waren die (halleluja!) verschollen). ich – vorausschauend wie ich bin – habe mich von diesem geschirr natürlich nicht trennen können (haha, man weiß ja nie wann man sie brauchen könnt) … und siehe da – ich habe endlich eine verwendung für die tellalen gefunden! ab jetzt wird jeden tag eines dieser relikte bemalt, sodass man sie in neuem glanz in jeder gut sortierten küchenlandschaft gerne herzeigen und einsetzen kann!

sieht ganz ok aus … ist für das erste tellale ganz gut gelungen … den 2. teller zeig ich schon nicht mehr her (da wurde es – wie bereits erwähnt – stressig!). aber möglicherweise folgen diese woche noch tellale 3 und 4 – wenn ich mit meinen aktuellen strickaufträgen fertig bin!