Türkranz DIY | ein Weihnachtsprojekt.

Überall wird dekoriert, gebastelt und gewerkt. So intensiv wie sonst nie im Jahr … es naht ja Weihnachten, und da zeigt jede DIY-Queen, Bastlerin und Kreative was sie so drauf hat mit Nadel und Klebepistole. Da reih ich mich jetzt auch einfach mal ein, und pose mit meinem aktuellen Werk – mein Türkranz. Praktisch veranlagt wie ich bin, kann der Meinige ganzjährig hängen bleiben. Weil – es fehlen ihm die Nadeln! Er darf also auch noch nach den Feiertagen seinen wunderbaren Duft verströhmen.

Weihnachtszeit – Türkranz-Zeit

Es wird gebogen und gebunden, die Kreativität kennt mancherorts keine Grenzen. Natürlich war auch ich wieder auf Pinterest unterwegs und hab mir meine Favoriten gepinnt. Teilweise gehts sehr traditionell zu bei den Türkränzen, andere wiederum glänzen im Purismus pur! Ich habs lieber schlicht und einfach – und gebe zu, mir ist dieser ganze Dekowahnsinn in der Weihnachtszeit ein bissal viel zu viel. Deshalb war von vornherein klar, mein Kranz wird sehr schlicht und ohne viel Schnick Schnack sein.

Und – ich bastle ihn im Beisein der Kinder, aber nicht mit den Kindern. Ich böse Mama ich! Sie hat es aber auch nicht wirklich interessiert – Lego, Zug und Puppen waren an diesem Nachmittag (Halleluja) im Fokus der Kinder.

Türkranz – ganz ohne Nadeln

Ich hab mich mit dem großen Mädl auf die Suche nach Nadelbäumen gemacht. Das war ein schwieriges Unterfangen, denn da wo wir wohnen, gibts viel Laubwald und viel Weinberge, aber kaum Nadelbäume. Ein paar Föhren haben wir gefunden, da hingen die Äste aber so hoch, dass ich null Chance hatte nur ein Zweigerl zu erwischen. Bei uns zu Hause (also in Osttirol) geht man in den Wald Taxen holen (Taxen? Versteht das jemand hier???)

Hier in Niederösterreich kauft man die beim Christbaumverkäufer des Vertrauens oder man geht in eine Gärtnerei/Blumengeschäft. Das wollt ich aber nicht. Ich hab überlegt, wie ich das Projekt Türkranz ohne Nadelbaumzweige bewältigen kann, da kam mir die Idee den Lavendel im Garten alternativ dafür zu verwenden.

In die Gärtnerei musste ich trotzdem, es scheiterte am Bindedraht. Und dann hat mich auch noch dieser schöne, matte, helle Eukalyptus angelacht. Ist doch eine perfekte Kombi. Oder?

Bevor ich starten konnte, wollte ich aber noch einen Kranz als Grundform organisieren. Da war ich als Fladerantin unterwegs – ja, ich habe sieben Äste aus einem Weingarten eiskalt abgezwickt und mitgehen lassen und gleich auch zu einem Kranz gebogen auf meiner Weingarten-Seelenwellness-Runde mit dem Buben!

 

Ein Türkranz entsteht

In der Küche hab ich dann meinen Lavendel ausgebreitet und zugestutzt. Phoa war das ein herrlicher Duft. Die Kinder haben tiefenentspannt nebenbei gespielt – so friedlich gehts bei uns selten ab. Möglicherweise lags am Lavendel – könnte ich weiterempfehlen. Statt Duftlampe und so … und statt Kexerln backen oder so … Lavendel ist mein neuer Begleiter!

Für mich war es Premiere, dass ich einen Türkranz gebunden habe. Ich hatte vorher keine Ahnung, ob ich genügend Material hatte mit dem Lavendel, wie ich das binden am besten anlege und ob man wirklich nix vom Draht sehen wird. Ich hab mich auch von Tutorials, How-to-do-ä-Türkranz und co. fern gehalten. Keine Zeit für solchen Zirkus. Einfach tun ist meine Devise.

Und ich find, er ist ganz fesch geworden. Die Menge des Lavendels war eine Punktlandung. Es ist kein einziges Zweigerl übrig geblieben, obwohl ich während dem Binden gedacht habe, da mach ich noch ein zweites Kranzerl draus … Tja, da hätte ich mich ziemlich verschätzt in meiner Kalkulation. Zum Schluss wurde noch der Eukalyptus dazwischen rein gesteckt und fertig.

Türkranz – Outdoor oder Indoor

Aktuell hängt das schöne Stück draußen vor unserer Eingangstür. Gerade vorhin hab ich ihn für ein paar Schnappschüsse ins Haus rein getragen. Am liebsten würd ich ihn ja herinnen lassen. Erstens ist er wirklich schön geworden. Und zweitens: dieser DUFT!!!! Ein einziger Traum. Nachdem der Lavendel ja auch im getrockneten Zustand gut einsetzbar ist, wird er wohl nach den Feiertagen irgendwo im Haus als Deko dienen. Aktuell lass ich ihn mal einfach draußen vor der Tür. Es sind ja noch ein paar Tage bis Weihnachten … vielleicht stolpere ich ja noch über einen Nadelbaum. 😉

Materialeinsatz

Zusammenfassend wohl eines der günstigsten DIY die machbar sind. Kaufst du dir so einen Kranz im Geschäft, hauts dir Möglicherweise beim Blick aufs Preisschild den Vogel raus. Mein Zugang ist da immer – zuerst mal selbst probieren …

  • ein paar Zweige/Äste für einen Grundkranz (Wein, Weide, … )
  • Lavendel – bei mir waren es ca. ein halbes Ikea-Papier-Sackerl voll
  • Bindedraht – gibts um wenig Geld im gut sortierten Bastelladen, Blumengeschäft, Gärtnerei
  • Dekoschnickschnack (bei mir wars Eukalyptus, aber da sind der eigenen Phantasie keine Grenzen gesetzt)
  • Geduld und a bissl Zeit … kann man nicht kaufen!
  • Werkzeug: Schere, Gartenschere

Ja, so einfach und unkompliziert kommt man zu seinen persönlichen ganz individuellen Türkranz. Wenn man dann auch noch die nötige Flexibilität mitbringt und nicht auf Tannenzweige oder anderes Nadelgeäst besteht, findet man auch im Wald oder Garten das nötige Material um sich einen schönen Kranz selbst zu binden.

Den Städtern sei hier empfohlen einen Vorweihnachtsspaziergang in einer Mischwaldregion anzudenken, der bringt nebst viel frischer Luft und Vitamin D auch eine unterbewußte Entschleunigung zum Weihnachtsstress!

In diesem Sinne …
lassts euch nicht stressen!

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