Kinderzimmer DIY – Stockbett advanced mit IKEA Kura!

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Wir haben es getan, wir haben Ikea Kura gehackt. Schon länger scanne ich auf Pinterest verschiedenste Versionen und Abwandlungen von Kura. Aus mindestens 10 Ideen habe ich einen Lösungsmix für unser Kinderzimmer gefunden. Ich bin mir ziemlich sicher (oja!), es ist eine super Adaption für unsere aktuellen Bedürfnisse bzw. die der Kinder geworden. Aber seht selbst.

Teamwork over all

Ohne den GGHH geht natürlich nix. Mein Göttergatte-Heimwerkerheld hat mir mal wieder alle Wünsche von den Augen gelesen und das Ding dann entsprechend umgesetzt. Ich bin ja eher für die Ideenfindung und Recherche zuständig. Wenn er dann die Pinterest-Bilder sieht, rollen seine Augen. Allein das Wort Pinterest jagt ihm kalte Schauer über den Rücken, weil er weiß was dann folgt. Etliche Projekte sind in der Pipeline, wir haben unser Hausumzubau-Projekt ja leider noch immer nicht abgeschlossen.

Finally one room

Zurück zum Kinderzimmer. Es ist das erste Zimmer, dass wir jetzt nach unserem Umbau neu bezogen haben. Natürlich ist es noch immer nicht so, wie ich es mir vorstelle. So a bissl aufhübschen und Deko muss unbedingt noch sein, dazu fehlt aber aktuell die Zeit und der Nerv. Das Wetter ist leider auch noch zu schön für solche Innen-Deko-Sessions. Egal, hauptsache die Kinder haben wieder ein Bett und einen Rückzugsort, wo sie idealerweise den Großteil der Nacht verbringen werden.

Roommates

Unser zwei sind noch recht klein/jung. Dem Mädl haben wir ein Hochbett zum 4. Geburtstag versprochen – der ist im September. Wir waren uns nicht sicher, ob es nicht doch noch zu früh für ein Etagenbett ist. Rauspurzeln ist ein Thema und nächtliches Betten-Tetris ebenso. Kura hat eine Leiter, die wollten wir nicht, zu viel Gefahrenpotential, speziell in der Nacht. Wir hoffen, dass unser Modell sicher ist.

Der Bub wird im Dezember 2. Auch schwierig. Ab wann lässt man die kleinen Rabauken aus dem Gitterbett??? Nachdem er ein freiheitsliebender kleiner Mann ist, und uns bereits einmal lautstark bewiesen hat, dass er auch über das höchste Gitterbett-Gitter kommt, haben wir uns entschieden den Buben den unteren Bereich eines Kura zu widmen. Die Absturzgefahr ist dort ebenso vorhanden, jedoch wesentlich niedriger als aus dem Gitterbett mit Gitter.

Facst, facts facts

Das Kinderzimmer:

Das Zimmer ist ca. 18m² groß und hat 3 Fenster.
Das Bett steht außerhalb einer Mauernische à dahinter ist ein 20cm-Spalt

Unsere Anforderungen:

Materialbedarf:

  • 2x IKEA Kura (eines hatten wir schon)
  • 1x IKEA Trofast stufenregal (hatten wir schon)
  • 1x IKEA Trofast regalrahmen
  • ein paar breitere Bretter für Regale, Tür und Verblendungen
  • ein paar Holzlatten für diverse Sicherheitsmaßnahmen 😉
  • eine Verriegelung (nach Geschmack und Geschicklichkeit der Anwender!)
  • Schrauben, Schrauben, Schrauben, Winkel

Solution

Wir wussten, es sollte Kura sein. Es gefiel uns und außerdem hatten wir bereits eines. Das haben wir erstmal so belassen wie es war. Also Kura#1 mit Bett unten, das Gestänge oben. Kura #2 war ein Neukauf. Das wurde „verkehrt“ aufgebaut, also Kura#2, Bett oben.

Dann wurden bei Kura#1 alle Teile abgeschnitten, die nach oben – also oberhalb der Matratze hinausragen. Natürlich schön abgeschnitten, weil wir wussten ja nicht, welche der Teile wir noch weiterhin brauchen würden.

Jetzt konnten wir Kura#2 auf Kura#1 draufstellen und der GGHH hat es fachmännisch tausendmal verschraubt. Rundherum. Alle weißen Füllplatten haben wir wieder dort eingesetzt wo sie ursprünglich waren. Nur die Sprossen der Leiter haben wir aus Sicherheitsgründen nicht eingebaut.

Als alternativen Zustieg wurde das Trofast Stufenkasterl zweckentfremdet. Nachdem es leider nicht über die ganze Betttiefe reichte, bzw. uns der Zustieg zu eng war, haben wir dahinter noch den Trofast-Regalrahmen angeschraubt. Das oberste Podest hat so eine vernünftige Fläche, die auch Mamas und Papas locker trägt. Wir wollten uns ein Geländer sparen, deshalb haben wir die Stufen direkt an der Wand hingestellt, um direkt anschließend das Bett. Die Stufen hat der GGHH noch mit Anti-Rutsch-Klebestreifen beklebt. Praktisch!

Upgrading

Durch den Grundriss vom Kinderzimmer, und einen kleinen Mauervorsprung der in den Raum ragt, hatten wir einen ca. 20cm Spalt zu verdecken, der uns eigentlich ganz gelegen kam. Beim oberen und beim unteren Bett wurden Regalbretter angeschraubt und kreuz und quer gesichert, um das Loch zur Wand zu füllen. Extrem praktisch, da wir so eine ziemlich große Fläche als „Nachttisch“ bzw. Regal gewonnen haben. Die Mauer an der das Bett steht ist eine der ältesten vom Haus, deshalb kam uns diese Regal-Lösung sehr entgegen. Wir konnten es an der Wand UND am Bett verschrauben. Der GGHH meinte, da kann man drauf tanzen. Wir bringen die Kinder mal nicht auf die Idee ….

Security first

Nachdem die junge Dame ja noch etwas jung und ungestüm ist, war es uns wichtig, die Absicherung noch in die Höhe zu verlängern. Das haben wir mit den Längsbalken vom Kura 1 gemacht. Wir haben mit diesem Geländer ein besseres Gefühl. Und sie fühlt sich auch wohler.

Der junge Mann aus dem unteren Stock war übrigens der erste der nach oben kraxelte. Wir haben uns das einmal angesehen und dann unmittelbar weitere Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

  • Auf das Trofast Regal-und-Ladenpotential mussten wir gänzlich verzichten, da der Bub easy-cheesy den luftleeren Raum überwunden hat und von seinem Bett direkte über das Stufenkastl den Weg nach oben gefunden hat. Wir haben die übrigen seitlichen Rahmenbretter von Kura 1 verwendet um die komplette „Fußseite“ wie eine Sprossenwand zu verschrauben. Da kommt er nicht mehr durch, der arme Bub. Es haben da jetzt zwar nur mehr zwei kleine Trofast-Boxen platz, das nehmen wir aber gerne, im Sinne der Sicherheit, in Kauf.
  • Zwischen Wand und Bett – bei der untersten Stufe – haben wir eine Sicherheitstür angebracht. Mit einem kleinen Riegel, der von der Höhe her für die obere Bewohnerin ideal zum öffnen und schließen geht. Er rüttelt daran und gibt alles um den Sesam zu öffnen, schafft es aber nicht! Sie genießt diesen Anblick sichtlich. (So klein und schon so zwieda!) So hat nur sie Zutritt in ihr Turmstüberl!
  • Für ihn haben wir einen erhöhen Rausfallschutz gebaut. Höher als der Klassiker. Er erfüllt den Zweck.

Added value

Praktisch veranlagt wie wir sind, haben wir uns gedacht, die beiden Betten kann man später gut weiterverwenden und als Einzelbetten auch in zwei getrennten Kinderzimmer unterbringen. Bei Bedarf können wir auch noch immer im unteren Bett drunter Schubladen für mehr Stauraum einbauen. Im Moment ist das noch nicht notwendig. Auch die Trofast-Regale sind jederzeit wieder für andere Zwecke einsetzbar, also kein Geld rausgeschmissen, alles durchdacht und wieder- bzw. weiterverwendbar.

Viel Material ist uns nicht übriggeblieben. Wir haben an allen möglichen Absturzstellen Leisten oder Blenden angebracht, um wirklich jegliches Gefahrenpotential auszuschalten. Ebenso gibt es kaum Lufträume zwischen Wand und Bett, wo Spielzeug für immer und ewig verschwinden könnte. Das war eine „Selbstschutzmaßnahme“ vom GGHH, weil er weiß, dass er derjenige ist, der das Bett dann auseinandernehmen muss und verschollene Lieblingsbücher, Kuscheltiere oder Autos herausoperieren darf.

Aktuell bewohnen die Kinder das Bett seit 5 Nächten. Bis jetzt gab es noch keine Klagen. Eine einzige Herausforderung haben wir aber trotzdem – das war uns aber bewusst bei dieser Bett-Entscheidung.

Now and then …

Bis jetzt war unsere Abendroutine die, dass wir die Kinder Bettfertig gemacht haben, der Bub wird dann in sein Bett begleitet und schläft ziemlich rasch ein und relativ durch.

Das Tochtermädl bekommt noch eine, zwei, drei Geschichten vorgelesen und schläft meistens dabei ein. Das passiert zu 90% im Elternbett, danach wird sie transferiert. Nachdem sie nicht unbedingt ein Fliegengewicht ist, und der Weg ins obere Stockwerk für Mama eher zum Tagesworkout ausartet, muss der Mann den Transportdienst übernehmen. Ich schaff das nicht. Im Zimmer selbst die Abendroutine zu beenden, ist aktuell utopisch, da der Sohnebub dann die Nacht zum Tag macht.

Jedes Mal wenn wir diese Option gewählt haben, hat das Mädl zuerst geschlafen … und der Bub war auf Halligalli! Wir hoffen sehr, dass sich das noch einpendelt und einspielt. 😉

Für die Nachtwanderung und das Betten-Tetris vom Mädl haben wir vereinbart, dass sie nach uns ruft. Wir begleiten sie dann in unser Bett, denn noch möchten wir nicht, dass sie in der Nacht allein die Stufen runter klettert und sich selbständig auf den Weg zu uns macht. Das funktioniert recht gut – auch ohne den kleinen Bruder aufzuwecken. Sehr super!

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Rausfallschutz Unten

Trotzdem sind wir mit unserem Kura-Hack sehr zufrieden. Irgendwann, ja irgendwann, möchte ich schöne Bilder vom Zimmer machen. Vielleicht im Winter, wenn es drinnen fein, fertig und kuschelig ist und Zeit für wunderbare Deko-Time übrig bleibt …

Ich freu mich drauf!

In diesem Sinne, viel Spaß beim euren DIY-Projekten!