Renovieren oder Neubau? 5 Gründe fürs Renovieren!

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Entscheidung fürs Leben – oder einfach nur eine verrückte Idee?

Ja, es gibt tatsächlich ein paar gute Gründe warum man sich für ein altes Haus und das Renovieren eines solchen entscheiden sollte. Ich gebe zu – nach Bauphase zwei zweifle ich gelegentlich an unserem Verstand. Aber wenn man jetzt so zurückblickt und sieht, wie sich unser Knusperhäuschen von einem „wir-renovieren-selbst-die-nächsten-50-Jahre-Projekt“ in ein richtig, schönes, adrettes, wohnliches Einfamilienhaus entwickelt hat, dann bereue ich keinen Tag unserer Bauherrenschaft.

Es gibt zwar Momente, in denen man sich wirklich fragt, ob man auch wirklich die richtige Entscheidung getroffen hat – aber die verdrängt man ganz schnell, wenn man das Resultat vor sich stehen hat.

1) Renovieren ist Action pur

Wer keine Zeit (oder auch einfach nur keine Lust) für Sport hat, sich aber wahnsinnig gerne körperlich betätigen möchte, sollte sich unbedingt ein altes Haus suchen. Renovieren hält fit und gesund – körperlich! Beginnen wir mal ganz am Anfang dieses Unterfangens. Selten ist so ein altes Haus leer – selten ist es so, wie man sich einen zukünftigen Wohnort vorstellt – und selten bleibt so ein Haus wie man es gekauft hat. Meistens startet man also mit dem Ausräumen des Wahnsinns … ja, meistens ist es ein Wahnsinn. Aber Ausräumen ist nur der Beginn. Schränke abmontieren, herunterschrauben, zerlegen, auf den Mistplatz bringen. Kaum verschwindet ein Wandregal, kommt die halbe Wand gleich mit runter … dann gehts schon weiter mit Verputz runter klopfen … möglicherweise gleich die Wand dazu. Gerne stelle ich mein hier erworbenes Wissen und meine Erfahrungen interessierten LeserInnen, zukünftigen BauherrInnen und RenoviererInnen zur Verfügung.

Hiermit eröffne ich einen neuen Geschäftszweig:
Coaching und psychologische Begleitung für angehenden BauherrInnen.

2) Renovieren fördert die Kreativität

Da sieht man also ein altes Objekt, und verliebt sich. Es vergeht eine kurze/lange Zeit – und dann bekommt man das Objekt der Begierde. Holladireituldiö! Jetzt fällt dann der Blick hinter die Fassade. Tja, und dann bricht die Realität über einen herein – oder die Kreativität. Und wenn man diesen speziellen Tick hat – aus alt mach neu – Wissende wissen was ich damit meine, dann überrollt einen der kreative Wahnsinn. Da könnt man doch. Da vielleicht auch. Wie wär denn das, oder das? Und diese Farbe? Achja, da eine Wand weg … und dort drüben brauchen wir unbedingt eine neue. Das geht schon … irgendwie, oder??? Was sagt der Bauherr???

Ohne Kreativität geht nix! Und wie wir wissen ist Kreativität ganz wichtig für unsere psychologische Gesundheit. Sagt man ja schon bei Babys und Kleinkindern, daß das gefördert werden muss – unbedingt!!! Also, warum nicht auch bei Erwachsenen. Und was eignet sich hier nicht besser als so ein Altbau-Traum-Objekt-der-Begierde? Hier kann der/die BauherrIn sich austoben …

3) Renovieren macht Kompromissbereit

Wer Kreativität sagt muss auch Kompromiss sagen! Ist das wirklich so furchtbar? Renovieren mit Normalbudget verlangt Kompromisse – und das ist auch gut so. Meistens renoviert man ja nicht alleine, meistens gemeinsam mit dem Partner. In meinem Fall ist es der GGHH und wir ticken generell ziemlich ähnlich, wenn es um baufortschrittsfördernde Maßnahmen geht. Aber dennoch müssen wir uns immer wieder mal zu Kompromissen hinreißen lassen, die uns mal mehr und mal weniger gut gefallen.

Unser Haus-Um-Zu-Bau-Renovier-Projekt wird heuer 5 Jahre alt, seit 7 Jahren verheiratet und haben zwei Kinder. Wir streiten seltenst aber diskutieren öfter. Seit wir uns fürs Renovieren entschieden haben, gab es kein Thema rund ums Haus, bei dem wir uns nicht einig geworden wären. Ich würde sogar behaupten, es hat uns eher neue Blickwinkel eröffnet, die gemeinsam besser zu betrachten sind. Ich behaupte einfach: Kompromisse stärken die Persönlichkeit, die Partnerschaft und alles was sonst noch das Leben schön macht!

4) Renovieren trägt zur Bestandserhaltung bei

Wer kennt sie nicht, diese kleinen Ortschaften mit den halb verfallenen alten Häusern zwischen drinnen. Soooo furchtbar schade darum!!! Ich hätte da einige Objekte der Begierde, um die ich mich sehr gerne kümmern würde. Leider fehlt mir der notwendige Sponsor für diese Projekte. Aber die Bestandserhaltung wäre absolut mein Thema. Wie motiviere ich potentielle Bauherren dazu, sich statt einem Neubau-Punker am Ortsrand hinzustellen, sich um ein Alt-Objekt zu kümmern. Es sollte doch im Sinne jeder Gemeinde sein, Familien zu unterstützen sich für solche Projekte zu entscheiden, statt Ortschaften sinnlos mit neuen Baugründen unnötige zu vergrößern. Jammert nicht eh jeder zweite Bürgermeister über die Absiedelung und das aussterben von Ortszentren? Vielleicht wäre hier mal ein Umdenken gefragt – auch bei den Althaus-Besitzern! Aber das ist eine andere Geschichte.

5) Renovieren kann jeder

Renovieren ist keine Hexerei. Die Dimensionen machen den Unterschied – und darauf kann man/frau sich einstellen. Als noch eine kleine Wohnung in Wien mein Zuhause war, wollte ich auch schon immer umbauen, gestalten und verändern. Bei einem ganzen Haus schaut die Sache natürlich minimal anders aus, das Ziel ist jedoch dasselbe – man möchte etwas verschönern. Und das wollen wir doch alle immer, oder? Warum also nicht mal mit einem Zimmer beginnen? Und sich langsam über größere Objekte trauen? Mit Spachtelmasse Löcher zustopfen und mit Pinsel Farbe an die Wand klatschen ist doch super! Und hat auch noch soooo viele positive Nebeneffekte …

Ich kann es nur weiter empfehlen –
und Mut machen es selbst auszuprobieren!

Und – falls jemand noch Entscheidungs-Support ob Neubau oder Renovieren benötigt – gerne betreue und begleite ich in dieser entscheidenden Lebensphase mit zahlreichen Coaching-Tipps!

In diesem Sinne! Augen zu und durch!