Ein Leben im Haus ohne Dach! Oder ein Leben neben dem Haus ohne Dach! Hoffentlich nur für eine kurze Zeit. Und hoffentlich ohne Sturm, Unwetter oder anderen Katastrophen … möglichst ohne Zeitverzögerungen. Möglichst nach Zeitplan!
Nur mehr 12 Tage – dann ist unser altes Dach Geschichte. Dann kommen die Herren der verschiedensten Gewerke und befreien uns von historischen Material über unserem Schlafzimmer. Inklusive einer fast nigel-nagel-neuen Dachboden-Dämmung! Tja – hätten wir da nur schon vor fast 5 Jahren gewusst, dann hätten wir mit Sicherheit schon bei Umbauphase 1 dieses Projekt begonnen … aber wie es so ist im Leben – meistens kommt es anders als man denkt.
Wir waren uns ja zu beginn nicht sicher, ob wir wirklich unseren Lebensmittelpunkt ins Haus verlegen werden, oder ob es unser Wochenende-Bastel-Objekt für die nächsten 50 Jahre sein soll. Ja, und nachdem ich zeitgleich zu den vielen Überlegungen schwanger wurde, ergab sich eins nach dem anderen und wir haben uns für einen „vernünftigen“ Umbau entschieden.
In Bauphase 1 haben wir die im Hof liegenden Nebenräume mit dem Haus verbunden und dort die Küche und unseren Wohnbereich dazu bekommen. Der ursprüngliche alte Bestand wurde mit neuer Heizung und neuen Fenster ausgestattet. Dort befinden sich die zwei Schlafzimmer sowie ein großzügiges Badezimmer. Rundum gedämmt und schön gemacht und ratz-fatz-fertig war die Gschicht. (haha!) Das ganze hat ca. ein Jahr gedauert. Das schöne daran war, wir hatten unsere Wohnung in Wien – und pendelten zur Baustelle. In Wien war alles schön staubfrei. Herrlich …
>> Bauphase 2 hat folgende Herausforderungen am Plan stehen: Im Erdgeschoss werden zwei Zimmer komplett abgegraben und neu angefüllt, Fußbodenheizung, usw. usf. Außerdem fällt eine feuchte Mauer, die ein paar cm daneben wieder neu aufgebaut wird. Gleichzeitig wird das Dach abgebaut, ein Ring als Basis für die neue Dachkonstruktion betoniert, und dann sollt schon die neue Bodenplatte angeflogen kommen. Darauf dann der neue Dachstuhl – und darunter unser zusätzlicher neuer Wohnraum inkl. Badezimmer und WC. <<
Aber jetzt??? Meine Nachbarinnen – alle Umbau- und Renovierungs-Expertinnen warnen mich seit Wochen „Fang ja nicht an zu putzen!!!“. Putzen = SINNLOS!!!
Wir werden sicher ein paar Wochen mitten in einer Baustelle leben. Für die ersten zwei, drei Wochen dürfen wir bei unserer Nachbarin in der Ferienwohnung einziehen – danach hoffen wir, dass wir zumindest wieder Heizung und Warmwasser im Haus benutzen können, und einen sanften Einzug vollziehen können. Bis der Estrich komplett trocken ist und der Tischler mit den Böden loslegen kann, wirds dann sicher auch noch eine Weile dauern, aber wir können zumindest wieder in die Räume rein, ausmalen und machen, was man halt sonst noch so machen kann …
Parallel soll trotzdem das Leben so unkompliziert wie möglich weiter gehen. Das Zeitmanagement aber flexibel bleiben, und im Notfall sollten entweder der GGHH oder ich ums Eck sein, falls wir auf der Baustelle etwas entscheiden müssen, sollen, dürfen … Wir arbeiten ja beide – er 100%, ich 50%. Das große Mädchen hat Kindergarten und den kleinen Bub bringen wir bei Omi unter, wenn Mama und Papa beruflich im Einsatz sind. Das klappt alles ganz gut, wenn nicht irgendwas Kurzfristiges dazwischen kommt. Aber wir wissen ja, wie das ist. Das Kurzfristige lauert immer und überall! 😉
Der GGHH und ich sagen uns jeden Abend Mantra mäßig vor … WIR FREUEN UNS SCHON SO, WENN DAS GANZE VORBEI IST … ja, wir freuen uns wirklich! Wir hoffen auf einen ruhigen Sommer ohne Baustelle. Der hintere Garten wird heuer ein Wilder werden. Der vordere Garten – tja, Augen zu und durch! Im Herbst starten wir dann mit der Umgestaltung der „Außenanlagen“ – aber keinen Tag vorher!
Inzwischen „visualisiere“ ich – im Geiste und auf Pinterest! Im Geiste, wie ich möglichst stressfrei durch die Bauzeit komme … auf Pinterst, eh schon wissen … was schön wäre, wies hinterher aussehn soll! Mein zweites Mantra …
In diesem Sinne, der Countdown läuft!